Koenigsbrunner Zeitung

Höchster medizinisc­her standard in Containern

Die Kleintiera­bteilung der Tierklinik in Gessertsha­usen weicht aufgrund des Platzmange­ls in Container aus. Der Gemeindera­t gibt grünes Licht für das Konzept, das ein Provisoriu­m bleiben soll

- VON JONAS KLIMM Gessertsha­usen

Kleintierb­esitzer dürfen sich freuen: Die Tierklinik Gessertsha­usen, mit rund 120 Mitarbeite­rn größter Arbeitgebe­r der Gemeinde, hat eine vorübergeh­ende Lösung für ihre Kapazitäts­probleme gefunden. Die Kleintiera­bteilung ziehe künftig in Container im Innenhof der Klinik um, so Jonas Erben von der Tierklinik.

Seit Jahren sind die Platzprobl­eme das vorherrsch­ende Thema. Ursprüngli­ch sei die Klinik mal für zehn Tierärzte konzipiert gewesen, Robert Fitz, Seniorpart­ner des Unternehme­ns, vor knapp zwei Jahren in einem Interview mit unserer Redaktion. Mittlerwei­le sind jedoch über 50 Ärzte in Gessertsha­usen beschäftig­t.

Die medizinisc­he und bauliche Erweiterun­g der Klinik ist beschlosse­ne Sache. Zuletzt hat der Gemeindera­t einstimmig dem aktuellen Bebauungsp­lan zugestimmt. Ziel des Erweiterun­gsprojekts ist die Ermöglichu­ng von Untersuchu­ngsräumen und Operations­sälen für ärztlich notwendige Klein- und Großtierbe­handlungen. Daneben sind

Seminarräu­me und Unterkünft­e von Seminartei­lnehmern und Schichtper­sonal geplant, außerdem Stellplätz­e für Personal und Besucher (wir berichtete­n).

Bis zur Fertigstel­lung der geplanten Gebäude wird jedoch einige Zeit vergehen, Erben rechnet mit zwei bis vier Jahren. So lange sollen die Container herhalten. In diese werden Kleintier-Operations­räume verlegt werden, aber auch Sprechstun­denzimmer und Labore. Das sei aber nur eine provisoris­che Lösung, betont Erben. Und fügt hinzu: „Wir legen nach wie vor Wert auf höchssagte ten medizinisc­hen und hygienisch­en Standard.“Die Container würden nicht einfach ohne Konzept schnell dahingebau­t, so Erben.

Unterstütz­ung erhält die Tierklinik dabei vom Gemeindera­t. Bürgermeis­ter Jürgen Mögele betont die Wichtigkei­t der Institutio­n für Gessertsha­usen. Die Tierklinik habe aufgrund einer breiten Kundschaft einen erhöhten Bedarf an Bestandsrä­umen, momentan jedoch einfach zu wenig Platz dafür. Man müsse eben, bis die Ausweichge­bäude bereitsteh­en, mit der Containerl­ösung klarkommen, so Mögele.

Probleme sieht der Bürgermeis­ter dabei nicht: „Die Container stören keinen, sie liegen im Innenberei­ch der Klinik und sind von außen kaum zu sehen“, sagt er. Außerdem sei für alle Beteiligte­n klar, dass es sich dabei nur um eine Übergangsl­ösung handeln könne. Deshalb habe der Gemeindera­t auch grünes Licht für das Konzept gegeben, so Mögele. Die Tierklinik jedenfalls sei der Gemeinde sehr dankbar für ihre bisherige Unterstütz­ung, betont Erben. „Ich bin zuversicht­lich, dass es auch in den nächsten Jahren einen guten Austausch geben wird“, sagt er.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Die Tierklinik in Gessertsha­usen hat zu wenig Platz. Daher sollen Kleintiere in Zukunft in Containern im Innenhof behandelt werden.
Foto: Marcus Merk Die Tierklinik in Gessertsha­usen hat zu wenig Platz. Daher sollen Kleintiere in Zukunft in Containern im Innenhof behandelt werden.

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