Koenigsbrunner Zeitung

Im Kampfanzug auf der Blumenwies­e

Corona macht erfinderis­ch. Kinder trainieren im Luitpoldpa­rk

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Die vergangene­n Wochen waren schwer für Guido Blätz und die Schüler seiner Kampfsport­schule „Chon Ji“in Schwabmünc­hen. Ein gemeinsame­s Training in den Räumen an der Augsburger Straße ist nicht möglich. „Wir bieten zwar Trainingss­tunden über Live-Videos an, aber das ersetzt das Training in der Schule nicht“, so Blätz.

Denn neben dem Gefühl, zusammen zu trainieren, kommt auch der körperlich­e Kontakt viel zu kurz. Und auch Taekwondo-Diszipline­n wie ein Formenlauf lassen sich im heimischen Wohnzimmer nur schlecht umsetzten. Gut, dass nun der „kontaktlos­e Individual­sport“im Freien auch in kleinen Gruppen möglich ist. Und gut, dass Guido Blätz und sein Team auch kreative Lösungen parat haben. So sammelten sich im Schwabmünc­hner Luitpoldpa­rk auf einmal ganz viele Kinder in vornehmlic­h weißen Kampfanzüg­en. „Wir haben unser erstes Freilufttr­aining in den Park verlegt“, so Blätz. Und dabei groß aufgezogen. Zwölf Trainer machten mit, so konnten fast 50 Nachwuchss­portler mal wieder gemeinsam trainieren. Für die Kinder und Jugendlich­en ein echter Höhepunkt nach den vergangene­n Wochen.

Das beweisen die glücklich leuchtende­n Augen, wie auch der Andrang. „Wir mussten am Ende einigen absagen“, so Blätz. „Aber die kommen beim nächsten Mal zum Zug“, verspricht er. Denn es wird nicht bei dem einen Termin bleiben. „Wir werden je nach Wetter und Verfügbark­eit der Trainer das immer wieder machen“, erklärt der Schulleite­r. „Außerdem werde ich nun auch die Videostund­en im Park machen, denn dann können auch vier Schüler mit dabei sein“, ergänzt er. Es entstand ein ungewohnte­sund gleichzeit­ig beeindruck­endes Bild im Park, als sich die zwölf Gruppen auf der Fest- und Klöckwiese zum Training verteilten.

Auch die vielen Eltern wirkten erleichter­t, dass ihren Sprössling­en wieder Abwechslun­g geboten wird. Mit dem gebotenen Abstand beobachtet­en sie, wie viele andere Gäste im Park auch, das Training auf den blühenden Wiesen.

Unter den Zuschauern weilte auch kurz Heinz Schwarzenb­acher, der Vorsitzend­e des Verschöner­ungsverein­s.

„Super, so soll es sein“, freute er sich. Da hat er wohl recht, denn besser als so lässt sich der Slogan „Ein Park für alle“wohl kaum darstellen.

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Corona macht erfinderis­ch; Die Kampfsport­schule trainiert im Luitpoldpa­rk in Schwabmünc­hen.
Foto: Christian Kruppe Corona macht erfinderis­ch; Die Kampfsport­schule trainiert im Luitpoldpa­rk in Schwabmünc­hen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany