Zurück zur Natur, Kunst und Geschichte
Die ersten Museen im südlichen Landkreis öffnen am Pfingstwochenende schrittweise wieder ihre Türen. Welche Ausstellungen den Anfang machen und was es dort zu erleben gibt
Landkreis Augsburg Nach Biergärten und Speiselokalen werden nun auch die Museen im südlichen Landkreis wieder den Betrieb aufnehmen.
Die Einrichtungen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Es wurden allerorten Hygienekonzepte ausgedacht, Abstandsflächen markiert, Mund-Nasen-Masken beschafft und Desinfektionsmittel bereitgestellt. So soll gewährleistet sein, dass in den Einrichtungen ein Maximum an Sicherheit besteht.
Natürlich seien damit auch Kosten verbunden, erklärt Sabine Sünwoldt vom Schwabmünchner Museum, aber der finanzielle Aufwand halte sich in Grenzen. Vieles sei durch die persönliche Initiative der Mitarbeiter entstanden. So seien alle froh, dass es endlich weitergehen könne. Nach und nach werden die Museen in Königsbrunn, Schwabmünchen und Bobingen nun wieder den Betrieb aufnehmen.
● Königsbrunn Starten werden das Naturmuseum und die Dioramenausstellung zur Lechfeldschlacht im Infopavillon 955. Ab 30. Mai werden die Ausstellungen wieder für Besucher geöffnet. Zu finden ist das Museum direkt neben der Königsbrunner Eisarena. Es gibt vieles zu bestaunen rund um die heimische Natur. Präsentiert werden dabei heimische Tierarten, genauso wie ein neun Meter langes Lech-Diorama. Natürlich ist auch die Königsbrunner Heide ein Thema.
Die Dioramen zur Lechfeldschlacht werden mit einer Multimedia-Schau im Untergeschoss des Infopavillons gegenüber der Eisarena präsentiert.
Am 7. Juni folgt dann das Lechfeldmuseum. Hier steht vor allem das Lebensumfeld der Königsbrunner im Laufe der Jahre im Mittelpunkt. Verschiedene Bereiche des menschlichen Zusammenlebens und der technische Fortschritt werden verständlich dargestellt. Das Lechfeldmuseum ist in der Schwabenstraße 38 im Keller der Musikschule.
Auch das archäologische Museum unter dem Rathaus wird wieder für Besucher zugänglich sein. Ab dem 21. Juni können sich Interessierte den geschichtlichen Funden widmen, die über die Jahrhunderte, seit der Jungsteinzeit hier gemacht wurden. Das Lechfeld wird als „wahre Fundgrube“für Archäologen bezeichnet. Führungen sind hier allerdings nicht möglich. Besucher können eine Einführung im Eingangsbereich bekommen und dann das Museum auf eigene Faust erkunden.
In allen Königsbrunner Museen herrscht Maskenpflicht und Abstandsgebot. Die geltenden Hygieneregeln werden jeweils am Eingang bekannt gegeben.
● Bobingen Das Schulmuseum und das Textilmuseum können wieder besucht werden. Im kleinen, aber Museum kann man sich zurückversetzt fühlen, in die Schulzeit der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Man findet dort ein originalgetreues Klassenzimmer mit allerlei Utensilien. Im angegliederten Textil- und Hauswirtschaftsmuseum gibt es viele Gebrauchsgegenstände aus früheren Zeiten zu bestaunen, wie auch eine komplette Küche aus den 1930er-Jahren. Das Museum ist in der alten Mädchenschule gegenfeinen über dem Rathaus untergebracht. Nach Voranmeldung können die Ausstellungen sowohl von Gruppen, als auch von Einzelpersonen besucht werden. Es gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln.
● Schwabmünchen Das MUGS (Museum und Galerie der Stadt Schwabmünchen) öffnet wieder am 7. Juni. Sabine Sünwoldt und ihr Team haben sich einiges einfallen lassen. So zeigt die Sonderausstellung „15 x 1,5. Kunst auf Abstand“15 Kunstwerke, die in 1,50 Meter zueinander aufgebaut sind. Dabei stellt sich die Frage, ob durch den Abstand jedes Werk zu einem Einzelstück wird oder ob eine Zusammenbetrachtung noch möglich ist. Ebenfalls geöffnet wird die Mitmach-Ausstellung „Schwerpunkt: Gleichgewicht“, allerdings noch ohne VR-Station.
Aufgrund der begrenzten Raumgröße muss hierfür allerdings eine Anmeldung per E-Mail erfolgen. Beim Besuch des MUGS gelten natürlich Abstandsregeln und Maskenpflicht. Im Museum kommt ein ausgefeiltes Hygienekonzept zur Anwendung. Es sind Masken vor Ort erhältlich, mit aufgedrucktem Museumslogo. Der Escape-Room und das Museumscafé müssen noch geschlossen bleiben.