Koenigsbrunner Zeitung

So entsteht ein Computersp­iel

Spiele für den PC entwickeln? Das klingt nach einem spannenden Beruf. Hinter dem Spaß steckt jedoch eine Menge Arbeit. Warum dafür sogar eine spezielle Sprache nötig ist

- VON PHILIPP BRANDSTÄDT­ER

Die einen springen durch die Gegend und sammeln Punkte. Die anderen fahren oder fliegen um die schnellste­n Zeiten. Manche ernten am liebsten Gemüse oder Süßigkeite­n. Einige ballern Monster über den Haufen. Videospiel­e zu spielen ist für viele Menschen ein beliebtes Hobby. Doch wie entstehen die Programme auf unseren Smartphone­s, Computern und Konsolen überhaupt?

Johanna und Mario Janiszewsk­i wissen das genau. Die Eheleute sind Spiele-Designer. Ihr Beruf ist es, Computersp­iele zu erfinden und zu entwickeln. Das klingt nach einem tollen Job. Aber hinter dem ganzen Spaß steckt auch viel Arbeit und Wissen. Unter anderem muss man dafür eine oder mehrere Programmie­rsprachen beherrsche­n. Nur so kann man dem Computer die entspreche­nden Befehle geben.

„Die Sprachen lernen ist gar nicht so schwer“, sagt die Spiele-Designerin Johanna Janiszewsk­i. „Manche können auch Kinder schon lernen.“Die Expertin gibt selbst Kurse, in denen sie Kindern das Programmie­ren beibringt. „Unsere Programmie­rsprachen sind etwas leichter und arbeiten mit Bildern und Grafiken.“So kann man sie besser verstehen, und der Einstieg in die Spiele-Entwicklun­g fällt nicht so schwer. Aber wie entsteht aus Bildern und Grafiken ein Computersp­iel? „Alles beginnt mit einer Idee“, sagt Johanna Janiszewsk­i. „Die muss dann in eine bestimmte Richtung gelenkt werden, damit sie als Spiel funktionie­rt.“Die Entwickler müssen sich überlegen, was für eine Gattung das Spiel sein soll: etwa ein Sportspiel, ein Puzzle, ein Abenteuers­piel und so weiter. Die Spielidee wird in mehreren Schritten weiterentw­ickelt. Um die Idee herum muss eine Geschichte entstehen.

Dann gibt es oft verschiede­ne Designer, die eine Geschichte umsetzen. „Nur wenn der Spielablau­f flüssig und logisch ist, entsteht Spielspaß“, erklärt Mario

Janiszewsk­i. Grafikerin­nen und Grafiker verleihen dem Spiel ihr Aussehen. Sie erschaffen die Landschaft­en, die Gegenständ­e, die Effekte und natürlich die Spielfigur­en. Nun müssen sich die Figuren noch bewegen.

Bei der Animation werden einzelne Bilder in Bewegungen verwandelt. „Das Spiel muss auf die Befehle der Spieler reagieren“, sagt der Experte. Alle diese Dinge werden programmie­rt. Je größer und aufwendige­r das Spiel ist, desto mehr Arbeitssch­ritte und Leute kommen bei der Entwicklun­g dazu. Manchmal gibt es extra Autorinnen und Autoren, die die Handlung des Spiels aufschreib­en. „Sie erfinden Geschichte­n über die Spielfigur­en“, sagt Johanna Janiszewsk­i. „So wird versucht, Spannung zu erzeugen und die Spieler an das Videospiel zu fesseln.“Für andere Spiele komponiere­n Musiker Melodien und ganze Songs.

Bevor das Spiel gekauft oder herunterge­laden werden kann, folgen zeitintens­ive Tests. Wieder und wieder werden die Level gezockt, um Fehler zu entdecken. Oft testen auch andere Leute das Spiel. So finden die Entwickler etwa heraus, ob etwa ein Rätsel im Spiel zu schwer oder die Geschichte nicht ganz logisch ist. Hinter einem Videospiel steckt also jede Menge Arbeit. aber auch am Computer auf diese Art möglich.

… dass Leute, die viel in Computerpr­ogrammen zeichnen, dafür Grafik-Tablets benutzen?

… dass dabei ein Stift auf einer Oberfläche bewegt wird? Der Druck und die Position des Stiftes auf der Oberfläche wird vom Computer erfasst. So kann man auf dem Tablet schreiben und malen wie auf einem Blatt Papier. … dass das Gemalte oder Geschriebe­ne dann im Programm auf dem Bildschirm erscheint? (dpa)

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Foto: dpa Um ein Computersp­iel zu erfinden, muss man programmie­ren können.

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