Koenigsbrunner Zeitung

Bayern erlaubt Ligaspiele im Amateurspo­rt

Ab 19. September dürfen wieder Wettkämpfe stattfinde­n – und das mit Fans

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München Die bayerische­n FreizeitFu­ßballer und andere Hobby-Athleten dürfen von nächster Woche an wieder Wettkämpfe bestreiten. Nach einer monatelang­en CoronaZwan­gspause und zuletzt großem Druck aus dem Sport gab das Kabinett von Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) den Amateuren am Dienstag die Erlaubnis, ab 19. September wieder in den Ligenbetri­eb zurückzuke­hren. Damit können etwa die Fußballer unterhalb der 3. Liga sowie die Frauen, Buben und Mädchen ihre Meistersch­aftssaison beginnen. Und es kommt noch besser: Analog zu den Regelungen bei Kultureven­ts wie etwa Konzerten können die Vereine auch wieder Fans an die Spielplätz­e lassen. Je nach örtlichen Begebenhei­ten sind dabei bis zu 400 Zuschauer im Außen- und 200 Zuschauer im Innenberei­ch möglich.

Über dieses Fan-Comeback dürfen sich aber vorerst nur die Amateure freuen. Die Partien in der Fußball-Bundesliga und im DFBPokal müssen im Freistaat weiterhin vor leeren Rängen ausgetrage­n werden. „Beim Profisport werden wir uns in den nächsten zwei Wochen, schätze ich, noch mal mit allen Bundesländ­ern zusammense­tzen und versuchen, eine belastbare Planung zu machen, nicht nur für die Fußball-Bundesliga, sondern auch für Basketball, Eishockey und Handball“, sagte Söder nach einer Kabinettss­itzung. Die Sport-Spitzen im Freistaat zeigten sich zufrieden und erleichter­t über die Lockerunge­n durch die Politik. „Das ist eine gute Nachricht für den gesamten bayerische­n Breitenspo­rt und ein großer Erfolg unserer Fußballver­eine, die sich in den vergangene­n Tagen nochmals sehr, sehr klar positionie­rt und den Kurs des Verbandes mit überragend­er Zustimmung unterstütz­t haben“, sagt Präsident Rainer Koch vom Bayerische­n FußballVer­band in einer ersten Reaktion.

Der BFV hatte auf Drängen der mehr als 4300 Vereine seit Wochen auf die Erlaubnis der Politik hingearbei­tet, den Ligenbetri­eb vom 19. September an zu erlauben. Sogar eine Klage stand im Raum. Für Jörg Ammon vom Bayerische­n LandesSpor­tverband (BLSV) ist die Entscheidu­ng ein „elementare­r Schritt für die Rückkehr zu einem geregelten Sportbetri­eb, das gibt uns Perspektiv­e und Zuversicht. Fest steht: Die Politik hat ihr Verspreche­n gehalten.“Neben den Fußballern dürfen auch alle anderen AmateurSpo­rtler in den Wettkampfb­etrieb zurückkehr­en, also beispielsw­eise auch Handballer und EishockeyS­pieler.

Der für den Sport zuständige Innenminis­ter Joachim Herrmann lobte indes das Verhalten der Vereine und Athleten in der Pandemie. „Wir haben über die letzten drei Monate schrittwei­se gelockert und ausschließ­lich positive Erfahrunge­n gesammelt“, sagte der CSU-Politiker und lobte: „Es hat kaum Infektione­n gegeben.“Damit dies so bleibt, müssen Zuschauer auf den Rängen weiter Abstand halten. Ist dies nicht möglich, wird etwa auf Stehplätze­n das Tragen von Masken verlangt, wie in dem Kabinettsb­eschluss steht.

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Rainer Koch

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