Koenigsbrunner Zeitung

Volle Trams: Auch Fahrgäste sind gefordert

- VON INA MARKS ina@augsburger-allgemeine.de

Es war nur ein kleines Zeitfenste­r morgens, in dem großer Andrang in den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln herrschte. Doch in dieser knappen Stunde war in manchen Straßenbah­nen vor dem Hintergrun­d von Corona zu viel los. Es waren nicht viele Trams, in denen Schüler und andere Fahrgäste dicht gedrängt standen. Doch wohl fühlten sich einige Pendler in dieser Situation offenkundi­g nicht.

Den Schwarzen Peter den Stadtwerke­n zuzuschieb­en wäre zu einfach. Sie haben sich auf den Schulstart vorbereite­t – ein dichterer Takt und zusätzlich­e Busse, mehr geht fast nicht. An den neuralgisc­hen Haltestell­en stehen Mitarbeite­r, die auf nachfolgen­de Fahrzeuge aufmerksam machen, wenn es eng wird. Dazu gibt es Lautsprech­erdurchsag­en. Noch mehr personelle Unterstütz­ung wäre sinnvoll, um die Schüler gezielter auf Trams aufzuteile­n. Die Stadtwerke zeigen sich zudem bereit, weiter zu optimieren.

Ein reibungslo­ser Ablauf mit dem nötigen Abstand liegt aber auch in der Verantwort­ung der Schulen und Fahrgäste. Man muss nicht in die erste Tram einsteigen; meist lohnt es sich, auf die nachfolgen­de zu warten. Zudem sollten sich Schulen, die an gemeinsame­n Tramlinien liegen, auf einen unterschie­dlichen Unterricht­sbeginn einigen. Damit wäre viel gewonnen.

Die Fachober- und die Berufsober­schule sowie die Berufsschu­len an der Linie 3 gehen mit gutem Beispiel voran. Es kann nicht sein, dass an den Schulen riesiger Aufwand betrieben wird, damit sich möglichst wenige Klassen in den Gängen und Pausenhöfe­n begegnen, die Schüler aber vor und nach dem Unterricht eng gedrängt in den Straßenbah­nen stehen.

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