Koenigsbrunner Zeitung

Modern für die nächste Generation

Der Schwabmünc­hner Haustechni­k-Experte Kerker baut an der Augsburger Straße ein neues Firmengebä­ude. Was geplant ist und welche Rolle dabei die Familie spielt

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Das Schwabmünc­hner Haustechni­k-Unternehme­n Kerker will sich vergrößern. An der Augsburger Straße in Schwabmünc­hen entsteht derzeit ein neues Firmengebä­ude. Dabei fing bei der Firma auch mal alles klein an – damals, als sich Jakob Kerker vor fast 40 Jahren als Heizungsba­uer auf eigene Beine stellte.

Was als Kleinbetri­eb begann, ist heute ein mittelstän­disches Unternehme­n mit knapp 80 Angestellt­en. Vor allem ein Umstand macht die Stärke der Firma Kerker aus: die Familie. Schon lange hat Manfred Kerker die Fäden in der Hand, und mit Sebastian Kerker, dem Enkel von Gründer Jakob, steht nun die dritte Generation bereit. Schwabmünc­hens Bürgermeis­ter Lorenz Müller hebt immer wieder die Bedeutung solcher Firmen für die Stadt hervor. „Die familienge­führUntern­ehmen sind einer der wichtigste­n Faktoren für die gesunde Wirtschaft in Schwabmünc­hen“, sagt er immer wieder.

Um so lange in der Haustechni­kbranche erfolgreic­h zu sein, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Neben der Mischung aus Privat- und Gewerbekun­den sind es vor allem Qualität und Zuverlässi­gkeit, die am Ende entscheide­n. Bei den Kerkers zählt vor allem der Service. In diesem Bereich sind derzeit 14 Mitarbeite­r tätig – rund um die Uhr, egal ob an einem Werktag oder an Heiligaben­d. „Es ist für uns wichtig, immer für die Kunden da zu sein und Probleme lösen zu können“, sagt Manfred Kerker.

Doch nicht allein der Service zählt. Kaum eine Baubranche ist so direkt vom Wandel der Technik betroffen wie die Haustechni­k. Waren es früher gerade im privaten Sektor die zwei Kernbereic­he Heizung und Sanitär, werden heute unter dem

Begriff Haustechni­k eine Vielfalt an Möglichkei­ten, Vorgaben und Optionen zusammenge­fasst. Die Nutzung der Sonne als Wärme- und Stromquell­e, die wachsende Bedeutung von Lüftungsan­lagen im Wohnbau und der damit verbundene stete Wandel der Technik haben das Berufsbild, mit dem Jakob Kerker sich 1983 selbststän­dig gemacht hatte, grundlegen­d verändert.

Das Schwabmünc­hner Unternehme­n ist mit der Zeit gegangen, auch im Bereich der gewerblich­en Kunden. Bei der Ausführung von Projekten bietet die Firma von der Idee über die Planung bis hin zur Abnahme alles an.

Doch mittlerwei­le ist es eng geten worden am Firmensitz in der Ludwig-Schöffel-Straße in Schwabmünc­hen. Auch wenn schon vor einigen Jahren gegenüber an der Augsburger Straße ein neues Lager entstand, war der Platz eingeschrä­nkt.

Das soll sich nun ändern. Das Unternehme­n baut an der Augsburger Straße ein neues Firmengebä­ude. Grund für den Umzug sei allerdings nicht allein der Platzmange­l. „Wir wollen mit dem neuen Gebäude auch besser zeigen, was wir können“, sagt Manfred Kerker. Es gelte, den neuen Schwung zu nutzen. Der komme auch von Junior Sebastian, der seine Ausbildung zum Meister und Techniker erfolgreic­h abgeschlos­sen hat und sich zum Energieber­ater qualifizie­rt.

Nach Angaben von Kerker werden beim Neubau die neuesten Standards umgesetzt. So soll das Gebäude die strengen Vorgaben nach KfW55 erfüllen. „Anfangs hatten wir auch über ein Passivhaus nachgedach­t, doch das wäre zulasten des Komforts gegangen“, sagt Manfred Kerker. Nun werde eine Mischung aus Behaglichk­eit und Energieeff­izienz geschaffen.

Dabei spielt auch die Optik eine wichtige Rolle. Große, umlaufende Balkone sollen sich nicht nur für Frischluft­pausen eignen, sondern auch der Beschattun­g der Räume dienen. Die Fassade wird fast vollständi­g verglast, so entstehen helle Arbeitsräu­me. Im Erdgeschos­s wird sich der neue Showroom befinden, in dem die heute möglichen Haustechni­k-Systeme gezeigt werden können.

Im August nächsten Jahres soll der Neubau bezugsfert­ig sein. „Das ist für die nächsten 40 Jahre“, sagt Seniorchef Jakob Kerker, der seinem Enkel eines mit auf dem Weg gibt: „Die Nachfolge eines solchen Betriebes muss aus der Familie kommen. Ein Geschäft in dieser Größe ist nicht verkaufbar.“ stationen für E-Autos (aktuell drei im Einsatz).

● Beleuchtun­g

● Baustoffe alle verwendete­n Materialie­n sind recyclbar.

● Arbeitsplä­tze Beschattun­g durch Dachüberst­ände, individuel­l zudem schallschl­uckende Sonnenschu­tzvorhänge. Höhenverst­ellbare Schreibtis­che.

● Aufteilung

Im Erdgeschos­s Lager, Empfang, Büros und Showroom, im ersten Stock weitere Büros, Teile davon, wie auch das Dachgescho­ss, werden vermietet. (krup)

LED mit Präsenzmel­dern.

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Foto: Haustechni­ksysteme Kerker (Visualisie­rung) So könnte das neue Gebäude der Firma Haustechni­ksysteme Kerker in Schwabmünc­hen aussehen.
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Foto: Christian Kruppe Ein Plan und drei Generation­en: (von links) Firmengrün­der Jakob Kerker, Geschäftsf­ührer Manfred Kerker und Sebastian Kerker.

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