Modern für die nächste Generation
Der Schwabmünchner Haustechnik-Experte Kerker baut an der Augsburger Straße ein neues Firmengebäude. Was geplant ist und welche Rolle dabei die Familie spielt
Schwabmünchen Das Schwabmünchner Haustechnik-Unternehmen Kerker will sich vergrößern. An der Augsburger Straße in Schwabmünchen entsteht derzeit ein neues Firmengebäude. Dabei fing bei der Firma auch mal alles klein an – damals, als sich Jakob Kerker vor fast 40 Jahren als Heizungsbauer auf eigene Beine stellte.
Was als Kleinbetrieb begann, ist heute ein mittelständisches Unternehmen mit knapp 80 Angestellten. Vor allem ein Umstand macht die Stärke der Firma Kerker aus: die Familie. Schon lange hat Manfred Kerker die Fäden in der Hand, und mit Sebastian Kerker, dem Enkel von Gründer Jakob, steht nun die dritte Generation bereit. Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller hebt immer wieder die Bedeutung solcher Firmen für die Stadt hervor. „Die familiengeführUnternehmen sind einer der wichtigsten Faktoren für die gesunde Wirtschaft in Schwabmünchen“, sagt er immer wieder.
Um so lange in der Haustechnikbranche erfolgreich zu sein, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Neben der Mischung aus Privat- und Gewerbekunden sind es vor allem Qualität und Zuverlässigkeit, die am Ende entscheiden. Bei den Kerkers zählt vor allem der Service. In diesem Bereich sind derzeit 14 Mitarbeiter tätig – rund um die Uhr, egal ob an einem Werktag oder an Heiligabend. „Es ist für uns wichtig, immer für die Kunden da zu sein und Probleme lösen zu können“, sagt Manfred Kerker.
Doch nicht allein der Service zählt. Kaum eine Baubranche ist so direkt vom Wandel der Technik betroffen wie die Haustechnik. Waren es früher gerade im privaten Sektor die zwei Kernbereiche Heizung und Sanitär, werden heute unter dem
Begriff Haustechnik eine Vielfalt an Möglichkeiten, Vorgaben und Optionen zusammengefasst. Die Nutzung der Sonne als Wärme- und Stromquelle, die wachsende Bedeutung von Lüftungsanlagen im Wohnbau und der damit verbundene stete Wandel der Technik haben das Berufsbild, mit dem Jakob Kerker sich 1983 selbstständig gemacht hatte, grundlegend verändert.
Das Schwabmünchner Unternehmen ist mit der Zeit gegangen, auch im Bereich der gewerblichen Kunden. Bei der Ausführung von Projekten bietet die Firma von der Idee über die Planung bis hin zur Abnahme alles an.
Doch mittlerweile ist es eng geten worden am Firmensitz in der Ludwig-Schöffel-Straße in Schwabmünchen. Auch wenn schon vor einigen Jahren gegenüber an der Augsburger Straße ein neues Lager entstand, war der Platz eingeschränkt.
Das soll sich nun ändern. Das Unternehmen baut an der Augsburger Straße ein neues Firmengebäude. Grund für den Umzug sei allerdings nicht allein der Platzmangel. „Wir wollen mit dem neuen Gebäude auch besser zeigen, was wir können“, sagt Manfred Kerker. Es gelte, den neuen Schwung zu nutzen. Der komme auch von Junior Sebastian, der seine Ausbildung zum Meister und Techniker erfolgreich abgeschlossen hat und sich zum Energieberater qualifiziert.
Nach Angaben von Kerker werden beim Neubau die neuesten Standards umgesetzt. So soll das Gebäude die strengen Vorgaben nach KfW55 erfüllen. „Anfangs hatten wir auch über ein Passivhaus nachgedacht, doch das wäre zulasten des Komforts gegangen“, sagt Manfred Kerker. Nun werde eine Mischung aus Behaglichkeit und Energieeffizienz geschaffen.
Dabei spielt auch die Optik eine wichtige Rolle. Große, umlaufende Balkone sollen sich nicht nur für Frischluftpausen eignen, sondern auch der Beschattung der Räume dienen. Die Fassade wird fast vollständig verglast, so entstehen helle Arbeitsräume. Im Erdgeschoss wird sich der neue Showroom befinden, in dem die heute möglichen Haustechnik-Systeme gezeigt werden können.
Im August nächsten Jahres soll der Neubau bezugsfertig sein. „Das ist für die nächsten 40 Jahre“, sagt Seniorchef Jakob Kerker, der seinem Enkel eines mit auf dem Weg gibt: „Die Nachfolge eines solchen Betriebes muss aus der Familie kommen. Ein Geschäft in dieser Größe ist nicht verkaufbar.“ stationen für E-Autos (aktuell drei im Einsatz).
● Beleuchtung
● Baustoffe alle verwendeten Materialien sind recyclbar.
● Arbeitsplätze Beschattung durch Dachüberstände, individuell zudem schallschluckende Sonnenschutzvorhänge. Höhenverstellbare Schreibtische.
● Aufteilung
Im Erdgeschoss Lager, Empfang, Büros und Showroom, im ersten Stock weitere Büros, Teile davon, wie auch das Dachgeschoss, werden vermietet. (krup)
LED mit Präsenzmeldern.