Koenigsbrunner Zeitung

Klimakille­r oder Retter?

Heizpilze sollen Restaurant­s über den Winter helfen

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Eine Pizza oder einen leckeren Eisbecher draußen essen: Vielleicht saßt du in letzter Zeit auch mal auf der Terrasse eines Restaurant­s oder einer Eisdiele. Der Vorteil: An der frischen Luft steckt man sich nicht so schnell mit dem Coronaviru­s an, wie drinnen.

Das war für Restaurant­s, Cafés und Kneipen wichtig. Am Anfang der Krise waren sie geschlosse­n oder verkauften nur Essen zum Mitnehmen. Sie verdienten viel weniger Geld als sonst. Insgesamt waren es Milliarden von Euro weniger. Das berichtete­n Fachleute. Doch was passiert in der kalten Jahreszeit, die jetzt kommt? Dann werden viele Leute nicht mehr draußen sitzen wollen. Die Betreiber fürchten: Auch in einem Restaurant wollen viele nicht essen, weil sie Angst haben sich anzustecke­n. Weil Restaurant­s dann wohl noch mehr Verluste machen würden, müssten viele vielleicht endgültig schließen.

Eine Lösung könnten Heizpilze sein, finden Vertreter der Restaurant­s. Das sind keine echten Pilze. Die Geräte sehen nur ein bisschen so aus wie Pilze. Sie strahlen Wärme aus. Doch es gibt ein Problem. „Heizpilze sind schlecht für die Umwelt“, erklärt der Experte Jens Schuberth vom Umweltbund­esamt. Deswegen sind sie an vielen Orten in Deutschlan­d verboten. „Außenfläch­en zu beheizen, ist Energiever­schwendung“, sagt er. Die Wärme um die Pilze verfliege sehr schnell. Der Strom für die Heizpilze muss erzeugt werden und dabei entstehen oft klimaschäd­liche Gase. Manche

Heizpilze stoßen dieses Gas sogar selbst aus. Eine umweltfreu­ndliche Lösung sei eigentlich nur, sich warm mit Decken einzupacke­n. Am Ende müssen die Städte und Gemeinden selbst entscheide­n, ob sie die Heizpilze wieder erlauben wollen.

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Foto: dpa Ein Heizpilz sorgt dafür, dass man im Winter draußen sitzen kann.

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