„Es ist meine Schuld“
Madsen hat angeblich Mord gestanden
Kopenhagen Eine TV-Dokumentation über den U-Bootbauer Peter Madsen hat in Dänemark für Diskussionen gesorgt. Madsen soll in einem Telefoninterview mit einem Journalisten angeblich zum ersten Mal den Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall gestanden haben – von offizieller Seite wurde das jedoch nicht bestätigt.
Der Staatsanwaltschaft in Kopenhagen war das Interview am Mittwoch nach eigenen Angaben noch gar nicht bekannt. Ein Sprecher sagte zudem: „Wir erwarten nicht, dass ein Geständnis etwas ändern würde. Peter Madsen ist bereits verurteilt.“
Für seine Tat erhielt der Erfinder 2018 eine lebenslange Haftstrafe. Er hatte den Mord aber nie eingeräumt. Madsen hatte laut Urteil Wall im Inneren seines selbst gebauten U-Boots getötet. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er die 30-Jährige aus sexuellen Gründen folterte und nach ihrem Tod zerstückelt über Bord warf.
In einem Ausschnitt der Doku, den der Sender Discovery Network Danmark einigen Zeitungen zur Verfügung stellte, hört man Madsen am Telefon sprechen. Er sagt, Kim Wall habe mit ihren Fragen einen wunden Punkt getroffen und damit eine „Landmine“ausgelöst. Auf die Frage des Journalisten, ob er sie getötet habe, antwortet er mit „Ja“. Sowie: „Es steht außer Frage, wessen Schuld es ist. Es ist meine Schuld, dass sie gestorben ist.“
Der Journalist hat Madsen dem Sender zufolge insgesamt 20 Stunden lang am Telefon interviewt. Die Gespräche wurden nach Informationen der Zeitung Extra Bladet allerdings heimlich aufgezeichnet. Später habe Madsen die Erlaubnis gegeben, sie zu veröffentlichen.