Messe: Was man für den Corona-Test wissen muss
Seit einer Woche ist das Testzentrum für alle auf dem Messegelände in Betrieb. Mehr als 1200 Menschen waren bereits da. Wie es mit der Terminvergabe läuft und wie schnell die Ergebnisse kommen
Seit einer Woche ist das Testzentrum für alle auf dem Augsburger Messegelände in Betrieb. Über 1200 Menschen haben sich dort, Stand Donnerstag, bereits auf das Coronavirus testen lassen. Laut Tobias Hock von der Bäuerle- Ambulanz, die das Testzentrum betreibt, kamen in der ersten Woche vor allem Lehrer, Reiserückkehrer und Arbeitnehmer, die beim Arbeitgeber einen negativen Befund vorlegen sollten. Das Zentrum hat inzwischen seine volle Kapazität erreicht: 900 Tests können dort pro Tag genommen werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Tests im Überblick:
Wie bekomme ich einen Termin im Testzentrum?
Die Bäuerle-Ambulanz bietet auf dem Messegelände Termine im Viertelstundentakt an, dies jeden Tag zwischen 8 und 20 Uhr. Bürger, die sich testen lassen wollen, können die Termine eigenständig online unter der Adresse www.etermin.net/ CoronaTestzentrum-Baeuerle-Ambulanz buchen. Schon bei der Anmeldung wird unterschieden zwischen Patienten mit und ohne Krankheitssymptome.
Ist ein Test auch ohne Termin möglich? Laut Auskunft der Stadt können sich zwischen 10 und 18 Uhr auch Bürger ohne Termin testen lassen. Dieses Angebot ist laut Tobias Hock vor allem für Menschen gedacht, die keinen Internetzugang haben. Auf dem Messegelände wurde für sie eine zusätzliche Fahrspur eingerichtet, es könne aber zu längeren Wartezeiten kommen, da persönliche Daten, die bei einer Internetanmel
Symbolfoto: Lienert online erfasst werden, dann vor Ort aufgenommen werden.
Für wen sind die Tests möglich? Grundsätzlich können sich im Testzentrum auf der Messe alle einen Termin geben lassen. Die Landkreise halten eigene Zentren vor; für den Kreis Augsburg wurde es im Gersthofer Stadtteil Hirblingen eingerichtet, für den Kreis Aichach-Friedberg am Verkehrsübungsplatz der Grundschule Nord in Aichach. Von der Idee, die Bürger je nach Wohnort in den zuständigen Testzentren zu testen, ist man laut Hock inzwischen wieder abgekommen.
Was muss man zum Test mitbringen? Wer online einen Termin bucht, bekommt eine Bestätigungsmail mit QR-Code. Diesen Code muss man ebenso mitbringen wie einen Personalausweis oder den Reisepass sowie die Krankenkassenkarte.
Wie laufen die Tests ab?
Im Testzentrum an der Messe sind täglich acht Mitarbeiter im Einsatz. Wer sich testen lassen will, kommt bestenfalls mit dem Auto und fährt bis zur Teststelle vor. Fußgänger und Radfahrer laufen bislang noch über die gleiche Spur wie Autos, die zum Drive-in kommen. Bäuerle
Ambulanz will laut Hock hier aber auch eine eigene Spur einrichten. Nachdem die persönlichen Daten erfasst bzw. abgeglichen wurden, nehmen die Bäuerle-Mitarbeiter einen Rachenabstrich. Die Testpersonen bekommen auch im Testzentrum wieder einen QR-Code, über den sie später ihr Ergebnis abrufen können.
Welches Labor testet die Proben, die im Testzentrum entnommen wurden, und wie schnell geht das? Bäuerle-Ambulanz arbeitet laut Hock mit Diagnosticum zusammen, einem Institut für Labormedizin mit Sitz in Neukirchen (Erzgebirge). Ein Kurierfahrer bringt die Proben an den Diagnosticum-Standort in Hof. Laut Hock arbeitet Bäuerle bereits seit Jahren mit diesem Labor zusammen, es sei schnell und ermögliche eine komplette digitale Erfassung der Daten. 98 Prozent der Getesteten bekommen ihr Ergebnis binnen 36 Stunden, länger als 48 Stunden musste bislang niemand auf sein Ergebnis warten.
Wie bekommt man das Testergebnis? Über den QR-Code, den Getestete im Testzentrum erhalten, können sie ihre Ergebnisse selbst online abrufen. Der Code kann laut Hock entdung weder über die Corona-Warn-App eingelesen werden oder über die Homepage des Labors. Auf diesem Weg erhält man jedoch keinen umfassenden Befund, sondern lediglich die Nachricht, ob der Test positiv oder negativ ausfiel. Positiv getestete Personen werden auch telefonisch informiert. Jeder Getestete bekommt unabhängig vom Ergebnis einen Befund per Post.
Werden die Proben der Getesteten priorisiert?
Laut Hock war dies bislang nicht notwendig, da die Zeiten von maximal 48 Stunden bis zum Mitteilen des Ergebnisses eingehalten werden konnten. „Für den Fall, dass sich das ändert, könnten wir zum Beispiel Proben von Testpersonen mit Krankheitssymptomen vorziehen.“
Wer bietet sonst noch Tests an?
Auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns kann man über die Arztsuche sortiert nach Postleitzahlen nach Praxen suchen, die Corona-Tests anbieten. Auch viele Ärzte arbeiten mit QR-Codes, über die die Ergebnisse abgerufen werden können. Je nachdem, welches Labor die Proben testet, kann die Wartezeit auch deutlich über 48 Stunden betragen.