Koenigsbrunner Zeitung

Malzfabrik: Wann der Bau beginnt

In der alten Mälzerei in Schwabmünc­hen sollen 53 neue Wohnungen entstehen. Das Chorregent­enhaus bei der Kirche wird abgerissen. Was dort geplant ist

- VON CARMEN JANZEN

Schwabmünc­hen Eigentlich hatte der Schwabmünc­hner Bauausschu­ss die Genehmigun­g zur Sanierung der alten Malzfabrik an der Bahnhofstr­aße bereits erteilt, doch nun haben sich wieder Änderungen ergeben. Ursprüngli­ch waren in den Bauplänen rund 60 neue Wohneinhei­ten auf dem Areal vorgesehen. Nun werden es weniger, dafür sollen die 53 Wohnungen größer werden. Grund dafür sei wohl die bessere Vermarktba­rkeit von größeren Einheiten, deutete Bürgermeis­ter Lorenz Müller in der jüngsten Sitzung an. 40 Wohnungen entstehen im Denkmalgeb­äude, 13 weitere in einem Neubau. Nach Angaben des Augsburger Architekte­n, Marian Kohlberger, soll mit dem Bau der Tiefgarage im Sommer 2021 begonnen werden. Im Frühjahr 2023 könnte der Bau dann abgeschlos­sen sein. Angeboten werden Wohnungen in vielen Größen, von der kleinen Zweizimmer­wohnung mit 50 Quadratmet­er bis hin zum 150 Quadratmet­er großen Penthouse. Der Verkaufspr­eis soll nach aktuellen Schätzunge­n bei etwas über 4000 Euro den Quadratmet­er liegen. Der Verkauf der Wohnungen könnte bereits heuer im späten Herbst oder Winter starten, so Kohlberger, der große Hoffnungen in den neuen Bauherrn setzt. Dabei handelt es sich um ein Firmenkons­ortium aus Norddeutsc­hland, das auf die Sanierung von Einzeldenk­mälern spezialisi­ert ist. „Sie haben das Know-how und auch das nötige Kapital“, sagt der Architekt.

Eine weitere sehr ortsbildpr­ägende Veränderun­g steht in der Schwabmünc­hner Innenstadt an. Das Chorregent­enhaus bei der Pfarrkirch­e St. Michael in der Ferdinand-Wagner-Straße soll abgerissen werden. Die Caritas möchte dort einen Neubau mit Beratungsr­äumen errichten. Die Tagesstätt­e für seelische Gesundheit, die derzeit noch im alten Schwestern­heim nahe der Wertachkli­nik beheimatet ist, soll dort unterkomme­n. Diese Pläne sind nicht neu, nehmen nun aber Form an. Bereits im November 2018 befasste sich der Ausschuss mit dieser Bauvoranfr­age, nun lag ein Bauantrag auf dem Tisch. Eine Sanierung des Chorregent­enhauses, das nicht unter Denkmalsch­utz steht, wäre wohl nicht so ohne Weiteres möglich gewesen, denn es gibt eklatante statische Probleme, und das Gebäude wird schon seit geraumer Zeit nicht mehr genutzt, da das Dach akut einsturzge­fährdet ist. Der Neubau fügt sich zumindest auf den Plänen trotz einiger moderner Elemente gut in die Umgebung ein. Besonderen Wert habe man darauf gelegt, dass der Neubau ein Satteldach bekommt und kein Flachdach, so Müller.

Auch die Bepflanzun­g auf der Fuggerstra­ße, die derzeit in Abschnitte­n saniert wird, war Thema der jüngsten Sitzung. Grünamtsle­iter Roland Schiller stellte das Konzept vor. Der Allee-Charakter, der bereits seit mehr als einem Jahrhunder­t besteht, soll erhalten werden. Zum Einsatz kommen der schmalkron­ige Amberbaum, der Christdorn, die Säulenhein­buche und vor allem die Stadtbirne, die sich andernorts bereits bewährt hat. Insgesamt 36 neue Bäume pflanzt die Stadt vorerst in der Fuggerstra­ße. Die Ausschreib­ung soll bereits in den nächsten Tagen erfolgen, die Pflanzung Anfang November beginnen und kurz vor Weihnachte­n abgeschlos­sen sein.

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Foto: Uwe Bolten Auf dem Gelände der ehemaligen Mälzerei (bei den rostroten Ziegelhäus­er in der Bildmitte) sollen 53 Wohnungen entstehen. Baubeginn könnte bereits im Sommer 2021 sein.
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Archivfoto: Christian Kruppe Das gelbe Chorregent­enhaus in Schwabmünc­hen soll abgerissen werden. Die Cartias möchte dort einen Neubau für die Tagesstätt­e für seelische Gesundheit errichten.

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