Besucher machen fleißig mit
Im Lesepark in Königsbrunn zeigt Maja Jonas die Welt des chinesischen Qi Gong
Königsbrunn Zarte chinesische Instrumentalmusik umrahmt im Lesepark am Mercateum in Königsbrunn die vom Abendlicht beleuchtete Kulisse, vor der Maja Jonas im leuchtend roten Anzug gemeinsam mit drei schwarz gekleideten Schülern aktiv wird. Bevor die Körperübungen beginnen, informiert sie die Gäste über Qi Gong, das Thema an diesem Abend im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Klänge im Lesepark am Mercateum“. „Der Name bedeutet Qi, also Energie und
Gong, also Arbeit und steht für uralte chinesische Gesundheitsübungen, die Körper, Geist und Seele in Harmonie bringen sollen. „Mithilfe von positiver Gedankenkraft, gesteuerter, tiefer Atmung und langsamen Bewegungen wird versucht, den Energiefluss im Körper zu stärken“, so die erfahrene Übungsleiterin.
Blockaden, die durch körperliche Einschränkungen, psychische Belastung oder zu wenig Bewegung entstehen, könnten so gelöst werden. Dadurch soll der Übende neue Energie und Lebensfreude erfahren. Zur besseren Anschaulichkeit der
„Meridiane“, also Kanäle, in denen die Lebensenergie fließt, zeigt Maja Jonas den Besuchern ein großes Plakat. Dort sind die zwölf Hauptleitbahnen eingezeichnet. Jeder Meridian ist einem Funktionskreis (Organsystem) zugeordnet. Nach der theoretischen Unterweisung durfte dann fleißig geübt werden.
„Warme Jacken können jetzt ausgezogen werden, denn durch die Körperübungen wird es uns gleich warm werden“, verspricht Maja Jonas. In aufrechter Haltung, mit einem zuversichtlichen Lächeln, die Beine hüftbreit und locker aufgestellt, wird begonnen, die Hände fest gegeneinander zu reiben und den Körper anschließend abzuklopfen. „Damit stimulieren wir den Energiefluss“, erklärt Jonas. Zusätzlich erklärt die Fachfrau, welche Übungen (beispielsweise das Massieren der Energiepunkte an den Ohren oder den Nasenflügeln) für welche Beschwerden heilsam sind. „Nachdem ihr so talentiert seid, können wir uns abschließend noch an einen ganzen Zyklus von Bewegungen, genannt die Atemblume, wagen“, schlägt sie vor.
Der Zyklus lässt sich durch anschauliche Bilder gut einprägen und schließlich übt jeder Besucher bereits eigenständig in sich versunken mit geschlossenen Augen. So viel
Fleiß und Ausdauer wird abschließend noch belohnt. Nachdem wieder alle Übenden in die dicken Jacken geschlüpft sind und Platz genommen haben, bekommen sie eine exakte Vorführung des Taiji Quan Schwertform, die Jonas ebenfalls unterrichtet.
Gemeinsam mit dem Ehepaar Robert und Claudia Beil und Alfred Schäferling demonstriert Maja Jonas hierbei eine gewaltlose Verteidigungstechnik, die einst chinesische Mönche anwendeten. Auch hierfür gibt es großen Applaus.
Kulturbüroleiterin Rebekka Ribarek äußert sich nach dem aktiven Üben restlos begeistert: “Sämtliche hektischen Gedanken rund um die Veranstaltung verschwanden zugunsten einer großen inneren Ruhe.“Auch Kulturreferentin Marion Kehlenbach war angetan: „Das Üben tat sehr gut und kann, da in sanften Bewegungen und im Stehen praktizierbar, selbst von älteren oder eingeschränkten Menschen gut praktiziert werden.“
Der Qi-Gong-Abend war eine Premiere im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Klänge im Lesepark am Mercateum“. Auch in der vierten Veranstaltung im Rahmen dieser Reihe spielte das Wetter mit, worüber sich Rebekka Ribarek sehr freute.