Feurige Fässer für den Geschmack
Küfer, Schäffler, Büttner: Es gibt viele Worte für Christoph Krogemanns Beruf. Dabei gibt es längst nicht mehr so viele dieser Handwerker wie noch in früheren Jahren. Inzwischen ist sein Job eine richtige Seltenheit geworden. In seiner Fabrik in Norddeutschland baut Christoph Krogemann nämlich Fässer aus Holz.
Doch wie genau wird so ein Fass aus Holz überhaupt hergestellt? Christoph Krogemanns Familie erklärt den Ablauf so: In einem ersten Schritt werden längliche Hölzer in einen Kreis gestellt, sodass sie die Form eines Fasses bilden. Nun werden sie über kochendes Wasser gehalten. Durch die Hitze des Wasserdampfes wird das Holz weich und lässt sich ganz einfach biegen.
Als Nächstes wird das zusammengebaute Fass innen mit Feuer behandelt. So lange, bis sich dort eine Art Kruste bildet. Der Schritt ist wichtig, denn dadurch härtet das Holz aus. So bekommt es auch einen bestimmten Geschmack. Warum? Das ist wichtig für die Getränke, die später in die Fässer gefüllt werden sollen. Dieser Vorgang hat auch einen besonderen Namen: Man nennt es toasten.
Damit das Holz vom Fass nicht im Feuer verbrennt, ist immer jemand dabei, der die Flammen rechtzeitig löschen kann. Fehlen nur noch Boden und Deckel! Weil jedes Fass aber andere Maße hat, müssen diese auch für jedes Fass einzeln hergestellt und angepasst werden. Zuletzt wird noch überprüft, ob das Fass dicht ist. Fertig!