Der Ball muss aufs Trampolin
Roundnet ist eine neue Sportart, die viele Menschen begeistert. Die Regeln sind einfach
Immer mittwochs trifft sich Matthias Radius mit seinen Freunden im Wittelsbacher Park in Augsburg. Mit dabei hat er sein Trampolin. Mit einer Größe eines Hula-Hoop-Reifens ist es zum Springen zu klein, zum Ballspielen aber perfekt.
Bestimmt hast du sie auch schon mal entdeckt und dich gefragt, warum sie wild durch die Luft springen und dabei Bälle auf ein Trampolin schlagen. Ganz einfach! Sie spielen Roundnet. Die amerikanische Sportart erobert derzeit viele deutsche Parks. Zum Spielen brauchst du vier Spieler, etwas Platz, ein Trampolin und einen weichen Gummiball. Dann kann es auch schon losgehen.
Zu Beginn werden zwei Mannschaften mit jeweils zwei Mitspielern gebildet. Dann nehmen alle ihre Position ein: 1,80 Meter Abstand zum Netz, die Teams stehen sich gegenüber. Der Ball wird in die Luft geworfen und Matthias schlägt ihn mit der flachen Hand aufs Trampolin. „Der Spielablauf und die Regeln sind eigentlich wie beim Volleyball“, erklärt er. Einziger Unterschied: Das Netz ist am Boden und nicht zwischen den … dass Spieler bis zu drei Schläge haben, um den Ball auf das Trampolin zu schlagen.
… dass bei Roundnet Größe und Geschlecht keine Rolle spielen. … dass es in Deutschland sogar Turniere gibt. (tafe)
gegnerische Team am Zug. Maximal drei Mal dürfen die Spieler den Ball berühren, bevor sie ihn zurück auf das Trampolin abschlagen müssen. Kann der Ball dann nicht zurückgespielt werden, erhalten sie einen Punkt. Fliegt er neben das Trampolin, erhält das andere Team den Punkt. Bewegen dürfen sich die Spieler dabei frei. Roundnet ist ein 360 Grad Spiel.„Meist wird der Ball mit der flachen Hand geschlagen. Generell sind aber alle Körperteile erlaubt“, erklärt Matthias.
Voraussetzungen gibt es beim Roundnet keine. Jeder kann mitmachen. Das betont auch Nicole Kleba: „Als Mädchen hat man keine Nachteile und kann genauso gut spielen.“Größe, Alter und Muskeln, erklärt sie, spielen keine Rolle. Statt Kraft ist Technik gefragt. Außerdem sind Ballgefühl und Koordination wichtig. „Wer neu anfängt, kann erst mal direkt versuchen den Ball auf das Trampolin zu schlagen“, sagt sie.
In einem normalen Jahr fahren die Augsburger Spieler zu verschiedenen Turnieren, um ihr Können zu zeigen. Inzwischen gibt es sogar eine deutsche Meisterschaft, eine Europa- und eine Weltmeisterschaft. Wegen Corona konnten diese jedoch nicht stattfinden. Vereinzelte Turniere sind aber wieder möglich. In einigen Tagen geht es für die Augsburger beispielsweise nach Berlin.