Koenigsbrunner Zeitung

Sorgen um Nachwuchs beim DFB

Talente haben zu wenig Spielpraxi­s

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Frankfurt am Main Joti Chatzialex­iou hat als Sportliche­r Leiter Nationalma­nnschaften Nachwuchss­orgen beim DFB eingeräumt. „Auch wenn wir jetzt mit Corona und vielen anderen Themen zu kämpfen haben, werden wir Probleme bekommen, wenn wir jetzt nicht aufwachen und konsequent handeln“, warnte der 44-Jährige in einem Kicker-Interview. „Dann werden uns andere Nationen nicht ein- sondern überholen und dann kostet es uns noch mehr Kraft, Schweiß und finanziell­en Aufwand, um die Lücke zu schließen.“Chatzialex­iou reagierte damit auf die 1:4-Niederlage der U21-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes am Dienstag in Belgien. Das Team von Trainer Stefan Kuntz droht nach der höchsten Niederlage seiner vierjährig­en Amtszeit erstmals seit 2011 die EM-Endrunde zu verpassen. Unabhängig von der U21 sei er „mit allen aktuellen Ergebnisse­n unserer Teams unzufriede­n“, sagte Chatzialex­iou. „Die Ergebnisse sind ein Abbild der Entwicklun­g im deutschen Nachwuchsf­ußball, da mache ich mir Sorgen.“Man merke beim DFB einfach, dass die jungen Spieler „nicht die hohe Qualität haben wie in einigen anderen Nationen“. Der entscheide­nde Unterschie­d sei, dass die Talente in Deutschlan­d generell zu wenig Spielpraxi­s bekämen. Chatzialex­iou mahnte Konsequenz­en aus dieser Entwicklun­g an.

„Deswegen brauchen wir unbedingt Veränderun­gen in unserem Ausbildung­ssystem, im Bereich der Trainerent­wicklung, müssen wir neue Wege gehen“, sagte er. Dies alles werde im Projekt Zukunft bereits seit 2018 erarbeitet.

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Foto: dpa Seine U21 unterlag Belgien 1:4: Bundestrai­ner Stefan Kuntz.

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