Koenigsbrunner Zeitung

Im Grünen Kranz eröffnet ein griechisch­es Lokal

Um die Gäste kümmert sich die in Lechhausen bekannte Wirtsfamil­ie Kiriakos. Hauptpächt­er ist die Brauerei Kühbach, die noch ein zweites Projekt im Stadtteil verwirklic­ht

- VON ANDREA BAUMANN

Das Meeresraus­chen müssen sich die Gäste im Restaurant Meteora dazu denken. Davon abgesehen können sie sich in dem Lokal im neuen Grünen Kranz gegenüber dem Lechhauser Schlössle wie im Griechenla­nd-Urlaub fühlen. Nicht nur wegen Spezialitä­ten wie MezeHäppch­en, Calamari oder Souvlaki, die die Familie Kiriakos dort ab 16. September serviert, sondern auch wegen der Inneneinri­chtung, für die als Hauptpächt­erin die Brauerei Kühbach verantwort­lich ist. „Wir wollen nicht die Akropolis zeigen, sondern den modernen Griechen“, sagt Gwendolyn Freifrau von BeckPeccoz. Die Ehefrau des Brauereich­efs Umberto Freiherr von BeckPeccoz hat sich um die Inneneinri­chtung des Restaurant­s gekümmert, in dem die Farben Blau und Weiß dominieren.

Beck-Peccoz selbst spricht von einem „Traumproje­kt, an dem wir lange gearbeitet haben“. Damit spielt der Brauerei-Geschäftsf­ührer auf den Umstand an, dass mit der

Großfamili­e Kiriakos im Stadtteil fest verankerte Wirtsleute das neue Restaurant führen. 30 Jahre lang betrieben sie ganz in der Nähe ein griechisch­es Lokal. Dieses wird am Sonntag geschlosse­n. Drei Tage später, am Mittwoch, 16. September, empfangen sie erstmals Gäste am neuen Standort im Erdgeschos­s des Grünen Kranz. Die Hauptveran­twortung tragen die Cousins Zissis und Ioannis Kiriakos, die wie bisher auf ein Miteinande­r der griechisch­en und schwäbisch-bayerische­n Küche setzen. Neu seien die Meze-Häppchen, vergleichb­ar mit den spanischen Tapas. Dafür habe man die bisherige Speisekart­e etwas verschlank­t.

Das Restaurant bietet rund 130 Sitzplätze. „Wegen Corona werden wir momentan etwa 90 Plätze belegen können“, sagen die Gastronome­n. Voraussich­tlich ab Oktober kommen noch Kapazitäte­n in der benachbart­en Espresso- & Winebar hinzu, die bei Bedarf auch geschlosse­nen Gesellscha­ften zur Verfügung stehen soll. Von der Brauerei Kühbach stammen nicht nur alkoholfre­ie Getränke und Biere. „Seit zehn Jahren vertreiben wir auch Wein“, verrät Freiherr von Beck-Peccoz. So werde es künftig im Lokal eine internatio­nale Weinkarte geben.

Während das Meteora startklar ist, präsentier­t sich das Areal rund um den Grünen Kranz als Baustelle. Die Zufahrt zur Tiefgarage, in der es auch Stellplätz­e für die Gäste gibt, ist noch unbefestig­t. Die Wirte hoffen, dass bis zur Eröffnung alles ferist – und sie draußen Speisen und Getränke servieren können. Auf das Thema Außengastr­onomie angesproch­en, verdüstert sich die Laune des Brauereich­efs. So habe die Stadt leider nicht, wie ursprüngli­ch gedacht, den Platz vor dem Gebäude fertiggest­ellt. Aus diesem Grund habe er die Initiative für eine Übergangsl­ösung ergriffen. „Wir haben für unsere Außengastr­onomie am 1. Juli einen Bauantrag gestellt, der exakt die städtische­n Planungen aufgreift“, aber noch immer nichts gehört“, sagt Freiherr von BeckPeccoz mit Blick auf den nahen 16. September.

Die Kirchensti­ftung St. Pankratius als Bauherrin des gesamten Gebäudekom­plexes wüsste ebenfalls gerne, wann der versproche­ne autofreie Marktplatz kommt. Sie hat für rund neun Millionen Euro einen Neubau hingestell­t, der den zentralen Platz in Lechhausen optisch aufwertet und zugleich mehrere Funktionen unter einem Dach vereint: In den Laden neben dem Café zieht mit Juwelier Cumhur ein weiterer Bekannter aus dem Stadtteil ein und in den Obergescho­ssen befinden sich die Sozialstat­ion der Caritas sowie 17 barrierefr­eie Wohnungen, die vor allem an Senioren vermietet werden. Ursprüngli­ch sollte der neue Grüne Kranz im Oktober mit einem Fest eingeweiht werden, wegen Corona fand die Segnung durch Bischof Bertram Meierberei­ts vor einigen Wochen in kleinerem Rahmen statt.

Anfang August erfolgte auch der Baustart für ein Projekt am Lech, in das die Brauerei Kühbach ebenfalls eingebunde­n ist – das Lokal Floßlände im Flößerpark. Aktuell ist die Baugrube zu sehen, noch in diesem Jahr soll der Keller betoniert werden. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ist zuversicht­lich, dass die Gaststätte mit 40 Sitzplätze­n innen und 30 im Freien im Frühsommer 2021 in Betrieb gehen kann. „Es wird eines der schönsten Ausflugslo­kale Augsburgs werden“, verspricht er. Wer die Lechhauser Floßlände betreibt, kann der Investor noch nicht sagen. Es liefen derzeit Gespräche mit potentig ziellen Wirten. Ebenso wie am Grünen Kranz klagt der Brauereich­ef auch bei diesem Projekt über Verzögerun­gen. Dass sich die Planungen und die Baugenehmi­gung so lange hingezogen hätten, könne er in diesem Fall gar nicht nachvollzi­ehen, schließlic­h handle es sich um ein von der Stadt gewolltes Projekt. „Sie ist auf uns zugekommen.“

OÖffnungsz­eiten Das Meteora in der Neuburger Straße 45 ist ab 16. September täglich von 11 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 23 Uhr geöffnet.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Im Erdgeschos­s des neuen Grünen Kranz eröffnet am 16. September das Restaurant Meteora. Ringsum herrscht noch Baustelle.
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Es gibt zwar keine Akropolis, dafür aber dominieren die griechisch­en Farben WeißBlau in dem Restaurant Meteora.

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