Corona-Tests: Zuerst die Infrastruktur schaffen
Zu den Corona-Tests in Augsburg und zu den Operationen, die teilweise wegen mangelnder Testergebnisse abgesagt werden müssen:
Da verkündet unser Herr Ministerpräsident Mitte August, in den 71 Landkreisen und 25 kreisfreien Städten in Bayern würden spätestens Anfang September pro Tag 200000 Coronatests durchgeführt – im Monat sechs Millionen. Und dann muss eine vor Monaten geplante Operation abgesagt werden, weil ein Corona-Test nicht rechtzeitig vorliegt aufgrund eines erhöhten Testaufkommens durch Reiserückkehrer. Welche völlig unerwartet (auch) aus Corona-Risikogebieten zurückkehrten? Und deren Daten an den Teststationen manuell notiert wurden. Weil es seit dem Lockdown im März nicht möglich war, ein ämterübergreifendes digitales Erfassungssystem aufzubauen? Da frage ich mich: Wäre es nicht besser gewesen, zuerst für eine Testinfrastruktur zu sorgen, die auch 200000 Tests pro Tag verkraften kann und dann erst großmundig diese Zahl zu verkünden? Dann auch selbst die Verantwortung dafür zu unternehmen, wenn das Versprechen in die Hose geht und nicht eine Ministerin als Schutzschild vor sich aufzustellen, die dann die Verantwortung für etwas übernehmen muss, was nicht sie versprochen hat.
Josef Gegenfurtner, Schwabmünchen
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