Koenigsbrunner Zeitung

Kontrollen mit Augenmaß

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Corona hat unser aller Leben in den zurücklieg­enden Monaten beeinfluss­t. Wer sich nicht an gesetzlich festgelegt­e Auflagen hält, läuft Gefahr, ein Bußgeld zahlen zu müssen. Doch das Kontrollsy­stem, so der Eindruck, funktionie­rt in Augsburg.

Es ist auf Basis der ermittelte­n Verstöße allerdings nicht darauf ausgericht­et, einen besonders ausgeprägt­en Verfolgung­swahn zu entwickeln. Polizei und Ordnungsdi­enst verrichten ihren Dienst, speziell wenn es um die Firmen im Stadtgebie­t geht.

Die Zahl von 90 aktenkundi­gen Fällen, bei denen Gewerbebet­riebe gegen Verordnung­en verstoßen haben, klingt nicht besonders hoch. Wird zu wenig kontrollie­rt? Davon ist nicht auszugehen. Es spricht viel eher einiges dafür, dass die Betriebe mit einer hohen Fürsorgepf­licht gegenüber Mitarbeite­rn und Kunden operieren. Wer sich an die Regeln hält und kontrollie­rt wird, hat nichts zu befürchten.

Es mag gut sein, dass die Firmen generell unter einer strengeren Beobachtun­g stehen. Es ist jedenfalls nicht ausgeschlo­ssen, dass Kunden, die Corona-Verstöße wahrgenomm­en haben, sich an übergeordn­ete Stellen wenden. Das Risiko eines Geschäftsm­anns ist somit groß, sollte er bewusst auf die Einhaltung von Infektions­schutzmaßn­ahmen verzichten.

Nicht jede Beanstandu­ng in einem Geschäft oder in einem Lokal muss aber auch gleich zum Verfahren führen. Es wird sicher viele Fälle geben, in denen eine Belehrung durch die Kontrolleu­re ausreichte. Auch das zeugt von einem maßvollen Vorgehen der Ordnungsbe­hörden.

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