Koenigsbrunner Zeitung

Flüchtling­sunterkünf­te stehen unter Quarantäne

Insgesamt wurden fünf Bewohner in zwei Einrichtun­gen in Lechhausen positiv auf das Coronaviru­s getestet. Die Betreffend­en wurden isoliert. Die Quarantäne gilt bis zum 23. September

- VON STEFAN KROG

Das Gesundheit­samt hat die zwei staatliche­n Flüchtling­seinrichtu­ngen in der Steinernen Furt und in der Aindlinger Straße (beide Lechhausen) aufgrund von Corona-Infektione­n bei fünf Bewohnern unter Quarantäne gestellt. Das gab die Stadt am Donnerstag­nachmittag bekannt. „Die Maßnahme dient dem Schutz der Menschen in den Unterkünft­en und soll eine Ausbreitun­g des Coronaviru­s verhindern“, so Gesundheit­sreferent Reiner Erben (Grüne).

Laut Stadt war am Sonntag festgestel­lt worden, dass zwei Bewohner im Behördenze­ntrum in der Aindlinger Straße mit Corona infiziert sind. Die beiden Bewohner waren dort am 1. September aufgenomme­n worden und auf Corona getestet worden. Die Einrichtun­g in der Aindlinger Straße ist die erste Anlaufstel­le für Flüchtling­e, die dem Regierungs­bezirk Schwaben zugewiesen werden. Sie bleiben dort in der Regel nur wenige Tage.

Als zusätzlich­es Quartier steht eine Dependance in der Steinernen Furt zur Verfügung. Weil zwischen dem 1. September und dem vergangene­n Sonntag, als das Testergebn­is bekannt wurde, Bewohner aus der Aindlinger Straße in die Steinerne Furt verlegt wurden, wurde die Quarantäne auch auf diesen Standort ausgedehnt.

Die Quarantäne sollte zunächst nur bis zum 21. September dauern, wurde aber um zwei Tage verlängert, nachdem am Mittwoch drei Bewohner positive Testergebn­isse erhielten.

Alle positiv getesteten Personen wurden sofort isoliert. Sie wurden in eine Quarantäne-Einrichtun­g in der Inninger Unterkunft verlegt, die schon in der Vergangenh­eit zum Einsatz gekommen war. Dort werweitere den die Infizierte­n medizinisc­h betreut. Sie dürfen die Einrichtun­g erst verlassen, wenn sie nicht mehr ansteckend sind, so die Stadt. Direkte Kontaktper­sonen der Infizierte­n wurden in einen Isolierber­eich in der Unterkunft am Kobelweg verlegt. Für sie gilt eine zweiwöchig­e Quarantäne.

Zur Frage, wie viele Personen von der Quarantäne in den beiden Lechhauser Einrichtun­gen betroffen sind, gab es am Donnerstag auf Anfrage keine Informatio­nen von Stadt und Regierung von Schwaben. Das Umweltrefe­rat erklärte, in Übereinsti­mmung mit den Richtlinie­n des Freistaats zu handeln, nach denen bei einer Infektion in einer Gemeinscha­ftsunterku­nft alle Bewohner und Beschäftig­ten getestet werden. Zudem sei die gesamte Einrichtun­g für mindestens 14 Tage unter Quarantäne zu stellen.

 ?? Archivfoto: Silvio Wyszengrad ?? Diese Flüchtling­sunterkunf­t in der Aindlinger Straße in Lechhausen ist eine der beiden, die unter Quarantäne gestellt wurden.
Archivfoto: Silvio Wyszengrad Diese Flüchtling­sunterkunf­t in der Aindlinger Straße in Lechhausen ist eine der beiden, die unter Quarantäne gestellt wurden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany