Flüchtlingsunterkünfte stehen unter Quarantäne
Insgesamt wurden fünf Bewohner in zwei Einrichtungen in Lechhausen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Betreffenden wurden isoliert. Die Quarantäne gilt bis zum 23. September
Das Gesundheitsamt hat die zwei staatlichen Flüchtlingseinrichtungen in der Steinernen Furt und in der Aindlinger Straße (beide Lechhausen) aufgrund von Corona-Infektionen bei fünf Bewohnern unter Quarantäne gestellt. Das gab die Stadt am Donnerstagnachmittag bekannt. „Die Maßnahme dient dem Schutz der Menschen in den Unterkünften und soll eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern“, so Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne).
Laut Stadt war am Sonntag festgestellt worden, dass zwei Bewohner im Behördenzentrum in der Aindlinger Straße mit Corona infiziert sind. Die beiden Bewohner waren dort am 1. September aufgenommen worden und auf Corona getestet worden. Die Einrichtung in der Aindlinger Straße ist die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge, die dem Regierungsbezirk Schwaben zugewiesen werden. Sie bleiben dort in der Regel nur wenige Tage.
Als zusätzliches Quartier steht eine Dependance in der Steinernen Furt zur Verfügung. Weil zwischen dem 1. September und dem vergangenen Sonntag, als das Testergebnis bekannt wurde, Bewohner aus der Aindlinger Straße in die Steinerne Furt verlegt wurden, wurde die Quarantäne auch auf diesen Standort ausgedehnt.
Die Quarantäne sollte zunächst nur bis zum 21. September dauern, wurde aber um zwei Tage verlängert, nachdem am Mittwoch drei Bewohner positive Testergebnisse erhielten.
Alle positiv getesteten Personen wurden sofort isoliert. Sie wurden in eine Quarantäne-Einrichtung in der Inninger Unterkunft verlegt, die schon in der Vergangenheit zum Einsatz gekommen war. Dort werweitere den die Infizierten medizinisch betreut. Sie dürfen die Einrichtung erst verlassen, wenn sie nicht mehr ansteckend sind, so die Stadt. Direkte Kontaktpersonen der Infizierten wurden in einen Isolierbereich in der Unterkunft am Kobelweg verlegt. Für sie gilt eine zweiwöchige Quarantäne.
Zur Frage, wie viele Personen von der Quarantäne in den beiden Lechhauser Einrichtungen betroffen sind, gab es am Donnerstag auf Anfrage keine Informationen von Stadt und Regierung von Schwaben. Das Umweltreferat erklärte, in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Freistaats zu handeln, nach denen bei einer Infektion in einer Gemeinschaftsunterkunft alle Bewohner und Beschäftigten getestet werden. Zudem sei die gesamte Einrichtung für mindestens 14 Tage unter Quarantäne zu stellen.