Beeindruckende Kulisse
Nach einem halben Jahr Zwangspause: Die Musikkapelle Walkertshofen meldet sich zurück
Walkertshofen Zweimal musste die abendliche Serenade der Musikkapelle Walkertshofen wegen Regens verschoben werden. Und auch beim dritten Anlauf – dieses Mal am Nachmittag – meinte es Petrus nicht besonders gut mit den Musikern der Staudengemeinde. Das Freiluftkonzert im neuen Ortszentrum beim alten Lagerhaus am Bahnhof hatte kaum begonnen, als die ersten Besucher schon ihre Regenschirme aufspannten. Die Musikanten um ihren Dirigenten Roland Dworschak ließen sich nicht stören und brachten das Konzert über die Bühne.
Die Publikumskulisse bei diesem ersten öffentlichen Auftritt der Mu
seit über einem halben Jahr war beeindruckend. Die im gebührenden Corona-Abstand aufgestellten Stühle reichten bei Weitem nicht aus. Viele Zuhörer mussten mit Stehplätzen auf der Veranda des Lagerhauses und vor dem Bahnhof vorliebnehmen.
Eröffnet wurde der nachmittägliche Melodienreigen im BeethovenJubiläumsjahr mit dessen „Ode an die Freude“. Die als Europahymne bekannte Komposition erklang in den zurückliegenden bitteren Monaten des Corona-Lockdowns jeden Sonntagabend von unzähligen Balkonen, um den von der Pandemie besonders hart getroffenen MenMut zu machen. Kapellmeister Roland Dworschak und Moderatorin Eva Haydn hatten gleich zu Beginn den Marsch „Musik, Musik!“aufgelegt, dem nicht wenige Zuhörer im Stillen ein freudiges „Endlich wieder“voran gestellt hatten. Viele eingeplante Auftritte daheim und bei auswärtigen Festen fielen Corona zum Opfer. So auch der Egerländer-Abend im Frühjahr, an den mit der „Amsel-Polka“, dem Titel „Beim Zankerwirt“und mit der „Bodensee-Polka“erinnert wurde. Das Stück „Jump and Joy“war im Vorfeld der Wertungsspiele des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes in der Stadthalle Schwabsikkapelle münchen schon eifrig geprobt worden. Stattdessen erklang es eben vor dem heimischen Lagerhaus – allerschen dings ohne die obligatorische Benotung durch die strengen Wertungsrichter.