Altenheim sucht Personal für Neustart
Mit dem Geschäftsleiter und der Pflegedienstleiterin der Pflegeeinrichtung im Schloss Elmischwang verlassen zwei erfahrene Kräfte das Haus. Nun wird die Mitarbeiterstruktur umorganisiert. Wie es weitergeht
Fischach-Elmischwang Als vor einigen Wochen der Geschäftsführer des Freiherrlich von Aufseß’schen Altenheim in Schloss Elmischwang, Volker Bertram, und die Pflegedienstleiterin des Hauses, Beate Grünwald, mitteilten, ihre Stellen aufzugeben, ging ein Raunen durch die Region. Warum, weshalb, wurde gefragt. Die Gerüchteküche kochte. Doch wie schaut der aktuelle Stand aus? Sind die Posten bereits besetzt? Oder bleibt doch alles beim Alten?
Fakt ist: Das Altenheim sucht sowohl eine neue Heim- als auch Pflegedienstleitung, zudem unter anderem eine Pflegefachkraft im Tagdienst in Voll- oder Teilzeit sowie eine gerontopsychiatrische Fachkraft in Vollzeit. Das ist auch im Jobs-Internetportal unserer Zeitung nachzulesen. Darin heißt es, dass nach einer aufwendigen Sanierung des Schlossgebäudes das Betreuungsangebot durch die Etablierung einer Tagespflegeeinrichtung mit rund zehn Plätzen erweitert werde. So sollen unter einer neuen Heimund Pflegedienstleitung die Mitarbeiterstruktur umorganisiert und deshalb ein Pflegeteam neu aufgebaut werden.
Die Aufseß’sche Altenheim Schloss Elmischwang GmbH bietet dafür unter anderem ein überschaubares Arbeitsumfeld mit einer gemischten Klientel aus rüstigen und pflegebedürftigen Bewohnern und Tagespflegegästen, mitarbeiterorientierte Dienstplangestaltungen, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, familiäres Betriebsklima, aufgeschlossene und kompetente Berufskollegen, attraktives Betriebsrentenmodell und eine kompetenzorientierte Vergütung. Das Altenheim am Ortsrand des Fischacher Ortsteils Wollmetshofen ist ein mittelständisches Unternehmen der privaten vollstationären Pflegeeinrichtung.
Im Schloss, das bereits im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde, und den angrenzenden Gebäuden gibt es derzeit 44 Wohnund Pflegeplätze. Circa 55 Beschäftigte finden hier eine Arbeitsstelle.
Für die neu zu vergebenden Spitzenpositionen seien mittlerweile etliche Bewerbungen eingegangen, berichtet Geschäftsführer Volker Bertram auf Nachfrage unserer Zeitung. Er ist seit über einem Vierteljahrhundert quasi „der Motor der Einrichtung“. „Aktuell sind wir mitten im Auswahlverfahren.“Nach Meinung Bertrams könnte dies in rund zwei Wochen abgeschlossen sein. Noch nicht beantworten kann er die Frage, zu welchem Zeitpunkt er das Unternehmen konkret verlassen werde. „Das ist momentan noch völlig offen“, erklärt Bertram. „Der oder die neue Geschäftsführer/-in soll von mir noch eingearbeitet und nicht ins kalte Wasser geworfen werden.“Geplant sei ein fließender Übergang. Bertram verdeutlicht erneut, dass sein Weggang nichts mit dem Unternehmen zu tun habe.
Er und die scheidende Pflegedienstleiterin würden die Arbeit als solche gerne machen, seien aber am Gesundheitssystem verzweifelt, vor allem bei der Finanzierung von Heimplätzen.
„Hier stoße ich auf verhärtete Fronten bei den Behörden“, bedauert er. „Ich fühle mich permanent an der Nase herumgeführt.“Deshalb hätten er und Beate Grünwald die Reißleine gezogen.
Wie es für ihn weitergeht? „Das habe ich noch nicht entschieden“, gesteht er. „Definitiv aber kein Job im Gesundheitswesen oder in der Altenpflege.“Er könne sich im sozialen Bereich etwas vorstellen.
„Aber auch im kulturellen Sektor.“Letzteres sei im nicht fremd. Viele Jahre habe er im Schloss die weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Schlosskonzerte organisiert.