Kanuvereine haben hohe Einbußen
Verband sorgt sich um die Zukunft
Eine vom Deutschen Kanu-Verband initiierte Befragung seiner Mitgliedervereine zu den finanziellen Verlusten während der bisherigen Corona-Krise zeigt signifikante finanzielle Einbußen in der Saison 2020. Von 1300 Kanu-Vereinen in Deutschland, zu denen auch der Augsburger Kajak-Verein (AKV) und die Kanu Schwaben Augsburg zählen, haben sich innerhalb von drei Wochen 127 Vereine an dieser Befragung beteiligt. 98 Vereine gaben einen finanziellen Verlust zwischen 1000 und 30000 Euro an. 29 Vereine gaben an, nur geringe oder keine Einnahmeverluste zu verzeichnen. Der Gesamtverlust betrug bei den an der Umfrage rückgemeldeten Kanu-Vereinen gerundet 537000 Euro.
Die größten Verluste von knapp 200000 Euro entstanden Vereinen durch den Wegfall von Start- und Meldegeldern aufgrund abgesagter Sportwettkämpfe während der Saison. Aber auch abgesagte Veranstaltungen, Kurse und Gemeinschaftsfahrten führten zu Einnahmerückgängen von 171000 Euro. Zudem meldeten Kanu-Vereine 149600 Euro als Mindereinnahme aus abgesagten Vereinsfesten. Hochgerechnet auf der Basis der eingegangenen Meldungen kann man von einem Gesamtverlust eines mittleren siebenstelligen Betrags für alle KanuVereine im Jahr 2020 ausgehen.
„Unsere Kanu-Vereine finanzieren mit diesen Einnahmen ihren Trainings- und Wettkampfbetrieb und die Unterhaltung der Bootshäuser. Deshalb mache ich mir berechtigte Sorgen, dass, wenn sich die Situation im nächsten Jahr nicht entspannt, einige unserer Kanu-Vereine unsicheren Zeiten entgegengehen und gegebenenfalls ihre Angebote einschränken müssen“, so der Präsident des DKV, Thomas Konietzko, in einem Statement. „Es muss natürlich jeder Einzelfall geprüft werden, aber ich bin mir sicher, dass im nächsten Jahr einige Vereine finanzielle Unterstützung benötigen, um ihren Vereinsbetrieb wie gewohnt fortsetzen zu können.“
Allerdings spiegelt sich der Trend zu verstärkten Aktivitäten im heimischen Umfeld bei einigen der befragten Vereine auch in steigenden Mitgliederzahlen wieder. „Das macht mir Mut, dass unsere Vereine mit der nötigen Unterstützung diese Krise mittelfristig überstehen werden“, so Konietzko.