Wo in der Stadt gibt es Feuerwerk an Silvester?
Belebte Straßen in Bayern sollen mit einem Böllerverbot belegt werden können. Die Umsetzung in Augsburg ist noch unklar
Nachdem sich Bund und Länder darauf verständigt haben, dass es auf belebten Straßen und Plätzen an Silvester ein Feuerwerksverbot geben soll, ist noch offen, wie die Regelungen
in Augsburg umgesetzt werden. Das sagte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) im Stadtrat auf Frage von Roland Wegner (V-Partei). Wegner forderte ein Feuerwerksverbot im gesamten Stadtgebiet – im Hinblick auf den Infektionsschutz durch Menschenansammlungen, aber auch im Hinblick auf Umweltund Tierschutz. „Wenn wir heuer darauf verzichten, kann das auch eine Wirkung für die kommenden Jahre haben“, so Wegner.
Weber sagte, dass man dieses Jahr wegen Corona und die Zukunft getrennt betrachten müsse. Was dieses Jahr betrifft, warte man die entsprechenden Landesverordnungen zum Infektionsschutz ab. Eine von Wegner ins Spiel gebrachte Lasershow scheide in diesem Jahr in jedem Fall aus, weil man Menschenansammlungen vermeiden wolle. Eine Rolle bei der Entscheidung zum Böllerverbot werde spielen, welche Verdrängungseffekte zu erwarten sind, wenn man bestimmte Straßen mit einem Böllerverbot belege. In Augsburg sind traditionell Rathausplatz und Maximilianstraße von einem Verbot betroffen, um zu verhindern, dass Christkindlesmarktbuden in Brand geraten. Allerdings halten sich bei Weitem nicht alle Bürger an das Verbot.
Weber sagte, in die Überlegungen werde auch mit einfließen, wie die Situation an der Uniklinik an Silvester sein werde. Grünen-Fraktionschef Peter Rauscher, der beruflich im Rettungsdienst tätig ist, sagte, dass man das Krankenhaus nicht noch zusätzlich mit den üblichen Feuerwerksunfällen wie Augenverletzungen oder abgerissenen Fingern belasten solle, wenn es wegen Corona ohnehin am Rande der Kapazitätsgrenzen stehe. Zudem stresse die Feinstaubbelastung an Silvester die Lunge, was im Fall einer Corona-Infektion nachteilig sein könne.