An Problempunkt kommt Spielplatz mit SüdseeFlair
Die Jakobervorstadt hat zu wenige Spielplätze. Ab dem kommenden Jahr will die Stadt das Angebot verbessern
Kinder haben in der Jakobervorstadt nur wenige Möglichkeiten, im Freien zu spielen. Das Viertel ist aus Sicht von Experten unterversorgt mit Spielplätzen. Ein Problempunkt ist schon länger der Bereich Am Bogen. Dort will die Stadt im nächsten Jahr ein attraktives Angebot schaffen. Im Umfeld sei die Situation städtebaulich und sozial schwierig, heißt es in einem Bericht des Amtes für Grünordnung. Problematisch war zuletzt auch die Lage am bestehenden Spielplatz Am Bogen. Dort mussten in den vergangenen Jahren fast alle Geräte aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Es kam zu Alkohol- und Drogenmissbrauch in dem Bereich.
Aus Sicht der städtischen Fachleute kommt diesem Spielplatz deshalb eine besondere Bedeutung zu.
Die vorhandene Spielfläche soll umfassend saniert werden. Kleine und große Besucher sollen dort einen Treffpunkt bekommen, an dem sie sich ein bisschen wie in der Südsee fühlen können. Eigentlich war die Sanierung der rund 500 Quadratmeter
großen Spielfläche schon seit fünf Jahren notwendig. Wegen der steigenden Kosten im Bausektor reichten aber die Mittel nicht aus, die im städtischen Spielplatzprogramm vorgesehen waren. Inzwischen gibt es eine neue Fördermöglichkeit: Die Jakobervorstadt wurde ins Programm „Soziale Stadt“aufgenommen. Damit können Fördergelder von voraussichtlich 65.000 Euro für den Spielplatz fließen. Insgesamt soll die Generalsanierung 144.400 Euro kosten.
Und so soll das neue Angebot aussehen: Einen Hauch von Meeresstrand will die Stadt durch eine große Sandfläche erzeugen, an die zwei hölzerne Spielflöße und ein Parcours zum Balancieren in einem Stangenwald angrenzen. Nebenan wird es eine Hängematte zum Chillen geben, außerdem mehrere Spielwände an der Rückseite von Garagen, die mit Graffiti bemalt sind. Die Spielwände sind für ganz kleine Kinder und auch für Rollstuhlfahrer gedacht. Die bei Anwohnern beliebte Tischtennisplatte soll es weiterhin geben.
Zwar ist der Spielplatz in erster Linie für Kinder gedacht. Er soll aber auch zu einem angenehmen Treffpunkt unter Bäumen für Jugendliche und Erwachsene aller Altersgruppen in der Jakobervorstadt werden. In den Wohnblöcken in der Nachbarschaft wohnen nicht nur Familien, sondern auch viele Studenten und ältere Menschen. Ein Ziel der Stadt ist es, dass sich die Besucher gut über den Tag verteilen und damit die Gefahren einer missbräuchlichen Nutzung verringern. Das Konzept entstand in Abstimmung mit verschiedenen städtischen Dienststellen und der Urbanen Konfliktprävention. Auch Wünsche von Anwohnern seien aufgegriffen worden, so die Stadt. Im Umweltausschuss gab es grünes Licht für die Generalsanierung.
Die Sanierung soll rund 145.000 Euro kosten