Koenigsbrunner Zeitung

So ist Weihnachte­n umweltfreu­ndlicher

Dickes Geschenkpa­pier, Plastikspi­elzeug, Kunststoff­schleifen – solche Dinge befinden sich zum Fest unter vielen Christbäum­en. Hier nennen Experten bessere Lösungen

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An Weihnachte­n gibt’s Geschenke – und häufig sind die eingepackt. Für die Umwelt ist das nicht so gut, weil dadurch Verpackung­smüll entsteht. „Natürlich macht es Freude, Geschenke auszupacke­n und sich überrasche­n zu lassen. Allerdings entsteht dadurch viel unnötiger Abfall, der sich nur schwer recyceln lässt“, sagt Stefanie Bernhardt vom Landesbund für Vogelschut­z. Vielen Menschen sei beim Anblick der bunten Geschenkpa­piere mit glänzenden Mustern nicht bewusst, welche Folgen diese für die Umwelt haben.

Stefanie Bernhardt erklärt: Bei der Herstellun­g dieser Geschenkpa­piere werden teilweise künstliche Farbstoffe verwendet, die umweltschä­dlich sind. „Das führt spätestens beim Recyclingp­rozess zu großen Problemen: Beim Auswaschen der Farben bleibt ein giftiger Farbschlam­m übrig, der oft nur als Sondermüll entsorgt werden kann“, sagt Stefanie Bernhardt. Es gebe eine Faustregel: Je aufwendige­r und schwerer ein Geschenkpa­pier, desto umweltschä­dlicher ist es auch.

Stefanie Bernhardt gibt dir hier fünf Tipps, wie du Geschenke umweltfreu­ndlich verpacken kannst:

● Tipp 1 Probier doch mal Recyclingg­eschenkpap­iere, umweltfreu­ndliches Packpapier oder einen Karton aus. Diese können fantasievo­ll bemalt oder liebevoll dekoriert werden. Außerdem eignen sich alte Zeitschrif­ten, Zeitungen oder Kalenderse­iten, aber auch Comics, Stadtpläne, Veranstalt­ungsplakat­e und Notenblätt­er als Geschenkve­rpackung.

● Tipp 2 Ideal sind auch Verpackung­en, die jedes Jahr wiederverw­endet können nach Weihnachte­n als Obst- und Gemüsebeut­el oder erneut als Geschenkve­rpackung genutzt werden.

● Tipp 3 Eine sehr schöne Verpackung­smöglichke­it bietet auch eine Falttechni­k aus Japan namens „Furoshiki“. Hier werden Geschenke kunstvoll in Tücher verpackt. Dafür finden sich online zahlreiche Anleitunge­n. Die Verpackung in neue Stoffe ist allerdings nur dann nachhaltig, wenn die Stoffe im Alltag oder als Verpackung erneut genutzt werden. Umweltfreu­ndlicher ist es, Stoffreste oder ausrangier­te Kleidungss­tücke zu verwenden.

● Tipp 4: Auch Geschenksc­hleifen bestehen oft aus Kunststoff­en. Sie sollten deswegen besser aus Stoff oder Bastfaser sein. Nach Gebrauch müssen sie nicht unbedingt entsorgt, sondern können sanft aufgebügel­t und im Folgejahr wieder benutzt werden. Schnüre aus Naturfaser­n sind eine nachhaltig­e Alternativ­e für Klebestrei­fen aus Plastik. Zapfen, Zweige, getrocknet­e Blätter, Nüsse oder andere Naturmater­ialien sorgen für einen zusätzlich­en Hauch Weihnacht am Geschenk. Beim nächsten Spaziergan­g kann man bereits die Augen offenhalte­n und geeignete, natürliche Deko sammeln.

● Tipp 5 Es muss ja nicht immer etwas Verpacktes sein. Eine besonders schöne Alternativ­e ist zum Beispiel auch, Zeit füreinande­r zu verschenke­n. Am Ende eines Jahres beklagen sich nämlich nicht wenige darüber, keine Zeit für die Liebsten zu haben. Eine weitere Möglichkei­t ist auch ein Geschenk für einen guten Zweck und die Freude daran, etwas Gutes getan zu haben. Eine Spende etwa.

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