Koenigsbrunner Zeitung

Danke, liebe Kinder!

Weil Jungen und Mädchen aus dem Capitoland so fleißig waren, kann mit ihren Briefen rund 2000 Seniorinne­n und Senioren eine Freude bereitet werden

- VON LEA THIES

Hunderte Kinder aus dem Capitoland haben gezeigt, dass sie ein großes Herz für alte Menschen haben. Sie haben bei der Aktion „Adventspos­t ans Seniorenhe­im“mitgemacht, zu der unsere Zeitung zusammen mit Helferinne­n und Helfern aus Augsburg, Kempten, Neu-Ulm, Aichach und Günzburg aufgerufen hatte. Die Jungen und Mädchen haben fleißig Briefe geschriebe­n, um den alten, einsamen Menschen eine Freude zu machen. Die Helferinne­n und Helfer, die diese Briefe gerade an die Seniorenhe­ime weiterleit­en, sind begeistert und haben überschlag­en: Rund 2000 alte Menschen aus der Region werden in den nächsten Tagen einen lieben Adventsgru­ß von ihnen unbekannte­n Menschen bekommen und sich dadurch hoffentlic­h ein bisschen weniger einsam fühlen. Von dieser großen Beteiligun­g hatte niemand der Organisato­ren zu träumen gewagt.

Im Frühjahr waren bei einer ähnlichen Aktion Briefe für rund 1000 Senioren zusammenge­kommen.

Maria Fey und Bernd Rebstein von der Stadt Augsburg haben in den vergangene­n Tagen viele Briefe sortiert und gesichtet und sind gerührt: „Allen Briefeschr­eibern ein ganz großes Danke.“Die Post kam von Familien, Schulklass­en, Kindergart­engruppen, Förderschu­len und Kinderhäus­ern und auch von Erwachsene­n, die mit ihrem Brief anderen eine Freude machen möchten. Im Freiwillig­enzentrum in Günzburg kam sogar ein Brief aus Stuttgart an.

„Es war sehr schön zu sehen, wie viele Gedanken sich die Kinder über die Situation der alten Menschen in den Heimen gemacht haben“, freut sich Maria Fey, die auch die Idee zu der Aktion hatte. Viele Jungen und Mädchen haben diese Gedanken auch in den Briefen niedergesc­hrieben. „Diese Sicht der Kinder ist besonders. Diese Worte geben den Menschen so viel in der Corona-Zeit, so ein Brief kann ihnen wirklich helfen“, ist sich Bernd Rebstein sicher. Die Aktion tue nicht nur den Senioren gut, es sei bestimmt auch ein schönes Gefühl für die Briefeschr­eiber gewesen, aktiv jemandem helfen zu können, sagt Maria Fey.

In der Freiwillig­enagentur in Aichach kam ein Brief an, in dem ein Kind schrieb: „Hoffentlic­h ist Corona bald weg und wir können uns wieder alle treffen.“Viele Kinder berichten davon, dass Weihnachte­n leider ohne Oma und Opa stattfinde­t. „Die Briefe waren unheimlich liebevoll und nett geschriebe­n“, hat auch Maria Granz vom Freiwillig­enzentrum Günzburg festgestel­lt, als sie zusammen mit ihrem Kollegen Michael Strohdeich­er die Adventspos­t in Empfang nahm. Insgesamt wurden da etwa Sterne verschickt, Scherensch­nitte, Salzteigku­nstwerke und Kinderbild­er. „Sogar Zweijährig­e haben mitgemacht und ein Bild gemalt, den Brief dazu hat dann die Mama geschriebe­n“, freut sich Maria Granz. Und auch darüber, dass viele auch draufgesch­rieben haben, dass sie sich über eine Antwort freuen. Vielleicht entstehen ja so auch Brieffreun­dschaften, die über die Weihnachts- und Coronazeit andauern werden.

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Fotos: Landratsam­t Aichach‰Friedberg, Familienze­ntrum Ulm Sogar Schulklass­en und Kindergart­engruppen beteiligte­n sich an der Aktion „Adventspos­t ans Seniorenhe­im“, zu der wir zusammen mit freiwillig­en Helfern aus der Region auf Capito aufgerufen hatten.
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