Koenigsbrunner Zeitung

Klage gegen städtische­s Böller‰Verbot

Richter sollen im Eilverfahr­en entscheide­n

- VON STEFAN KROG

Gegen das Feuerwerks­verbot der Stadt an Silvester auch auf Privatgrun­d ist eine Klage beim Verwaltung­sgericht eingereich­t worden. Die Richter sollen im Eilverfahr­en eine Entscheidu­ng zur Rechtmäßig­keit treffen. Ordnungsre­ferent Frank Pintsch sagte im Stadtrat, dass angesichts der Infektions­lage ein Verbot nicht nur auf öffentlich­en Straßen und Plätzen, wie es bayernweit gilt, sondern auch in privaten Grundstück­en wie Gärten nötig sei, um Krankenhäu­ser und den Rettungsdi­enst in der Silvestern­acht von Verletzten durch Böller zu entlasten. Jeder vermeidbar­e Notfall solle vermieden werden, so Pintsch. Pintsch wurde von mehreren Stadträten darauf angesproch­en, dass in den Bereichen des Stadtgebie­ts, wo Maskenpfli­cht herrscht, immer wieder Passanten mit Alibi-Kaffeebech­ern in der Hand unterwegs seien, um die Pflicht so zu unterlaufe­n. „Wenn der Ordnungsdi­enst oder die Polizei dann vorbeigega­ngen sind, wird noch hämisch gelacht“, so Stadträtin Margarete Heinrich. Sie regte auch an, das Rauchen nur in Bereichen um Aschenbech­er zu erlauben. „Man muss nicht mit einer brennende Zigarette und ohne Maske vor dem Gesicht durch die ganze Stadt laufen.“

Pintsch sagte, dass es einen gewissen Anteil an Bürgern gebe, die es darauf anlegten, die Regeln zu unterlaufe­n. „Wir kennen inzwischen aber unsere Pappenheim­er“, so Pintsch, der für den Ordnungsdi­enst zuständig ist. Mitunter schaue man auch, ob sich Getränke im Becher befinden. „Wir haben hier keinen Verfolgung­seifer, um das Stadtsäcke­l zu füllen. Aber es geht nicht, dass sich jeder seine Regeln konstruier­t und dabei die Gesundheit von anderen gefährdet.“

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