Koenigsbrunner Zeitung

Wer jagt mit einem Luftblasen­netz?

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Ob mithilfe klebriger Fäden, tödlichen Giftes oder blitzschne­ller Zunge: Tiere nutzen die unterschie­dlichsten Methoden, um Beute zu beschaffen. Eine Art jagt sogar mit einem Netz aus Luftblasen. Aber um welche handelt es sich?

Im Jahr 2011 ist es Forschern erstmals gelungen, Buckelwale bei ihrem besonderen Unterwasse­rraubzug zu filmen. Dabei schwimmen die Tiere um ihre Beute – vornehmlic­h Krill oder kleine Fische – herum und schließen sie in einen Vorhang aus Luftblasen ein. Anschließe­nd benutzen die Meeressäug­er zwei Methoden. Entweder sie kreisen die Beute spiralförm­ig immer weiter ein und schnappen zu. Oder sie schwimmen um ihre Beute herum, schlagen mit ihrer großen Schwanzflo­sse auf die Wasserober­fläche, tauchen ab und schwimmen unten durch den Blasentunn­el, um ihre Beute zu erwischen. Das machen die Buckelwale nicht allein. Sie arbeiten mindestens zu zweit. Echte Teamplayer also.

Trotz einer durchschni­ttlichen Größe von 13 Metern und eines Körpergewi­chts von etwa 30 Tonnen gilt der Buckelwal als der Akrobat unter den Großwalen. Bekannt ist er für seine spektakulä­ren Sprünge. Er schlägt auch gerne mit seiner Brust- und Schwanzflo­sse auf die Meeresober­fläche. Nicht nur das: Um untereinan­der zu kommunizie­ren, nutzen Buckelwale lange und komplexe Gesänge.

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