Ritter war anfangs nur auf der Suche nach einem Partner
Schwabmünchen Es dürfte die höchste Summe sein, für die jemals ein Schwabmünchner Unternehmen verkauft wurde: Für fast eine Milliarde Euro geht Ritter an den Chemieund Pharma-Zulieferer Avantor aus den USA. Das Geschäft wurde am Montagabend bekannt. Was steckt dahinter?
Das weltweit agierende Unternehmen aus Pennsylvania zahlt rund 890 Millionen Euro zuzüglich Schulden für das Familienunternehmen aus Schwabmünchen. Die Produkte von Ritter wurden vor allem in der Corona-Krise gefragt: Die Sparte Medical stellt Verbrauchsmaterialien für Labore wie Pipetten, Kartuschen und FlüssigkeitenSpender her. Der Bedarf an diesen Plastik-Materialien war infolge massenhafter Tests und Impfungen nach oben geschnellt. Insgesamt erwartet Ritter laut einer AvantorPräsentation in diesem Jahr einen Umsatz von 225 Millionen Euro.
Der Verkauf kam für Branchenexperten überraschend. Am Montagabend wurde er per Pressemitteilung der Amerikaner bekannt gegeben. Eine Stellungnahme von Ritter gab es nicht. Das Unternehmen hat
Ritter, in der englischen Pressemitteilung. Das breite Portfolio von Avantor wird von tausenden von Wissenschaftlern und Laboren in nahezu jeder Phase der wichtigsten Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten genutzt. Die Übernahme soll im dritten Jahresquartal über die Bühne gehen. Im März hatte das schnell wachsende Unternehmen bereits angedeutet, weltweit Fuß fassen zu wollen. Die Familieneigentümer hatten laut der Nachrichtenagentur Reuters eigentlich nur einen Investor gesucht, der die Expansion ins Ausland finanzieren sollte. Die Ritter GmbH hatte die Investmentbank Goldman Sachs mit der Suche nach möglichen Partnern für die Medical-Sparte beauftragt. Nun wird das ganze Unter