Wann wird in Augsburg gelockert?
Die Gastro muss wohl noch bis Juni warten
Im Augsburger Umland können nun wieder mehr Schüler in die Schulen kommen. An den Grundschulen in den Kreisen Augsburg und Aichach-Friedberg findet für alle zumindest wieder Wechselunterricht statt. Im Wittelsbacher Land haben die Läden für Terminshopping geöffnet, im Augsburger Land dürfte es im Lauf der nächsten Woche so weit sein. Die Gastronomie kann hoffen, demnächst im Außenbereich öffnen zu können. In der Stadt Augsburg sieht es noch etwas anders aus. Zwar sinken die Corona-Zahlen auch hier – von den entscheidenden Werten ist die Stadt jedoch noch ein Stück entfernt. Es gibt aber Prognosen.
Entscheidend für die Öffnungen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen. In der Stadt lag der Wert am Freitag laut Robert-KochInstitut bei 169,9. Damit die Grundschulen für alle Klassen öffnen können, muss die Inzidenz fünf Tage lang unter 165 bleiben. Bleibt es beim Sinkflug der Zahlen, könnte das am Mittwoch oder Donnerstag in der nächsten Woche erreicht sein. Dann könnten die Grundschulen in der dritten Maiwoche öffnen. Nach den Pfingstferien soll nach den Plänen des Freistaats dann auch für alle anderen Schüler bei Werten unter 165 zumindest wieder wechselweise Präsenzunterricht stattfinden.
Für den Handel ist die Marke von 150 wichtig. Liegt die Inzidenz darunter, dann dürfen alle Geschäfte zumindest wieder für Terminshopping („Click & Meet“) mit negativen Corona-Test öffnen. Auch das könnte in Augsburg voraussichtlich ab der dritten Maiwoche möglich sein. Bei einer Inzidenz von unter 100 fällt die Testpflicht – die für vollständig Geimpfte und Genesene ohnehin nicht gilt – weg. Die 100 ist auch die entscheidende Marke für Außengastro, Theater und Kinos. Sie dürfen mit Masken-, Abstandsund Testregeln öffnen, wenn die Inzidenz fünf Tage unter 100 verharrt. Wann das in Augsburg der Fall sein wird, lässt sich schwer abschätzen. Etwas Geduld ist noch erforderlich. Bleibt es beim derzeitigen Abwärtstrend, wäre es nach einer Prognose des Gesundheitsamtes Anfang Juni so weit, dass man wieder im Biergarten oder im Theater sitzen kann.
Dr. Thomas Wibmer, der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, geht davon aus, dass die Infektionszahlen weiter sinken – er geht auch von einem saisonalen Effekt aus, wenn das Wetter wärmer wird. Die Spitze der dritten Welle ist nach seiner Einschätzung am 18. April – da lag die Inzidenz bei 276,4 – überschritten worden. Wie konstant und schnell sich der Abwärtstrend fortsetzt, sei aber nur schwer vorherzusagen. Es hänge auch davon ab, wie sich die Zahl der Kontakte entwickelt. Zuletzt stagnierte der Abwärtstrend auch immer wieder für einige Tage.