Meteora-Klöster: Wolkenkratzer des Mittelalters
Schülerinnen und Schüler aus der zwölften Klasse am Carl-vonLinde-Gymnasium Kempten wollten eigentlich eine Kursfahrt nach Griechenland machen und dort bedeutende Stätten ansehen. Da das durch die Corona-Pandemie nicht möglich ist, haben sie nun die Orte digital besucht und Spannendes herausgefunden. Was genau, erfährst du nun samstags in der kleinen Serie „Griechenlandreise“:
Die 24 Meteora-Klöster gibt es schon seit ungefähr 1000 Jahren. Damals lebten noch die Ritter! Sechs der Klöster sind bis jetzt immer noch von Mönchen oder Nonnen bewohnt. Doch warum heißen die Klöster überhaupt so? Der Name leitet sich von dem griechischen Wort „meteoros“ab, was so viel bedeutet wie „hoch schwebend“. Denn die Meteora-Klöster wurden auf riesigen Felsen gebaut und ragen hoch in den Himmel. Wenn es dort neblig ist, sieht es aus, als würden sie schweben. Sie sind quasi so etwas wie Wolkenkratzer des Mittelalters gewesen.
Die Mönche und Nonnen, die dort leben, haben einen festen Tagesablauf: Mitten in der Nacht und noch einmal sehr frühmorgens stehen sie auf, um zu beten und zum Gottesdienst zu gehen. Neben Gebeten und Gottesdiensten steht auch Arbeit auf ihrem Tagesplan. So haben sie ihre eigenen Gemüsebeete, in denen sie anpflanzen, was sie zum Kochen verwenden und später alle zusammen in einem großen Speisesaal essen. Und woher bekommen sie ihre übrigen Lebensmittel? Das funktioniert mit einem Korb, der an einem Seil befestigt ist. Dieser wird entlang der Felsen heruntergelassen und schließlich von Leuten befüllt, die im nahe gelegenen Ort wohnen. Dann wird er nach oben gezogen und schon haben die Mönche oder Nonnen ihre Lebensmittel.
Heutzutage sind die MeteoraKlöster auch ein Touristenmagnet – und wer weiß, vielleicht wollt ihr ja auch einmal dorthin reisen.