Großer Besucherandrang bei den Light Nights
Aktion Die beleuchtete Innenstadt lockt zehntausende Menschen nach Augsburg. Wie geht es mit der Veranstaltung weiter?
Man musste keine Straßenumfrage machen, um zu sehen, wie gut den Menschen bei den Light Nights die beleuchtete Innenstadt gefiel. Ob auf dem Rathausplatz oder im Innenhof des Schaezlerpalais – überall konnte man in den Gesprächen die Begeisterung der Besucher heraushören. Auch auf Facebook und anderen sozialen Plattformen im Internet teilten die Besucher ihre Bilder vom illuminierten Rathaus, Perlachturm oder anderen historischen Gebäuden. Die dreitägige Veranstaltung wurde nach 2019 zum zweiten Mal durchgeführt.
„Die Light Nights sind aus unserer Sicht super gelaufen und haben wieder viele Menschen in die Stadt gebracht“, freut sich Veranstalter Ekkehard Schmölz vom Augsburger Stadtmarketing. Nach der coronabedingten Pause im vergangenen Jahr sei es für die Innenstadthändler und Gastronomen dringend nötig, wieder Kunden in die City zu bekommen. Über die drei Tage verteilt seien mehrere 10.000 Menschen in die Innenstadt geströmt.
„Die Veranstaltung war friedlich, es gab keine technischen Probleme und ich denke, sie hat den Menschen gut gefallen“, so Schmölz. Auch die neuen Elemente wie die Installation im Schaezlerpalais und der Rundgang mit weiteren Attraktionen beispielsweise am Königsplatz, hätten gut funktioniert und viele Fans gefunden. „Das schöne an den Light Nights ist, dass für jeden etwas dabei ist“, so der Stadtmarketing-Leiter. Vom Senior bis zum Kind konnte sich jeder etwas heraussuchen. „Und weil es nur Licht ist, gibt es nicht mal Sprachbarrieren“, so Schmölz.
Die Light Nights hätten die Stadtgesellschaft wieder einmal zusammengeführt. „In diesem Zusammenhang ist es schön, dass wir neben den internationalen Künstlern der Festival-of-Lights-Reihe auch heimische Akteure gewinnen konnten“, findet er. Schmölz hofft, dass das Festival in den kommenden Jahren mit weiteren lokalen Künstlern wachsen kann. „Wir würden die Light Nights gerne im jährlichen Turnus stattfinden lassen“, sagt der Augsburger Stadtmarketing-Chef. Die Kosten für das Festival liegen nach seinen Worten im „höheren fünfstelligen Bereich“, und werden neben der Stadt vor allem auch durch Sponsoren getragen.
Die Light Nights konnten ohne größere Corona-Beschränkungen stattfinden. „Wir hatten den Notfallplan, einzelne Shows zu unterbrechen, wenn es irgendwo wirklich zu voll werden sollte“, berichtet Schmölz. Das sei aber trotz sehr guter Besucherzahlen nicht nötig gewesen. An einigen Stellen, wo es enger wurde, hätten viele Gäste freiwillig ihre Corona-Masken aufgezogen, so der City-Manager. Allerdings habe man in diesem Jahr bewusst auf Stände verzichtet, um nicht zusätzliche Ansammlungen zu provozieren. Etwas zu Essen und zu Trinken habe sicherlich einzelnen Gästen gefehlt – in kommenden Veranstaltungen unter normaleren Vorzeichen würden Essstände sicher wieder möglich werden, glaubt Schmölz. Es gibt aber auch einige Besucher, denen der Andrang dann doch zu viel wurde. „Wir haben versucht, die Ansammlungen zu meiden, und sind nach einiger Zeit auch lieber wieder gegangen“, sagt ein Augsburger, der in der Innenstadt unterwegs war.