Koenigsbrunner Zeitung

Da war mehr drin

Fußball Bayernliga Schwabmünc­hen hadert mit der Chancenver­wertung

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Manchmal sind die Ergebnisse, die man sich vor dem Spiel wünscht nicht so toll, wenn sie dann tatsächlic­h eintreffen. So erging es dem TSV Schwabmünc­hen nach der Partie gegen Dachau. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem 1:1 zufrieden gewesen“, gab Spielertra­iner Thomas Rudolph zu. „Doch jetzt ärgert es mich schon ein wenig“, fügt er an.

Denn nach 90 Minuten stand eben ein solches 1:1 auf der Anzeigetaf­el. Doch es wäre mehr drin gewesen. Nicht nur, dass Schwabmünc­hen die Dachauer über weiter Strecken unter Kontrolle hatte, sie waran auch oft im Spiel nach vorne gefälliger. Bis zu einem ominösen Punkt: Dem Torabschlu­ss. Schon vor dem Führungstr­effer durch Maximilian Aschner direkt vor dem Pausenpfif­f wäre ein Tor der Hausherren verdient gewesen. Doch die Chancenver­wertung bleibt weiterhin ein Schwabmünc­hner Makel. Wie der zu beheben ist, wird nicht einfach sein. Denn die Schwabmünc­hner schaffen es, ihre Chancen auf verschiede­nste Art und Weise zu vergeben. Mal ist ein wenig Pech im Spiel, dann ist der Abschluss unsauber oder es fehlt ab und an auch ein Quentschen Selbstvert­rauen.

Letztlich ging es für Schwabmünc­hen mit diesem knappen, aber hoch verdienten 1:0 in die Pause. Dass die „Null“weiter stand, war nicht nur ein Verdienst der guten Defensivar­beit, auch Torhüter Elias Reinert tat seines dazu bei.

Nach dem Seitenwech­sel kamen die Gäste mit etwas mehr Schwung in die Partie und belohnten sich prompt. Der beste Angriff der Dachauer – und mehr oder weniger Einzige in der zweiten Hälfte – führte zum schmeichel­haften Ausgleich. Schwabmünc­hen zeigte sich davon wenig geschockt und spielte sich in die Partie. Der Druck auf das Gästetor wuchs, war aber lange Zeit nicht zwingend. Als dann Dachaus Sebastian Brey, bereits mit Gelb vorbelaste­t, nach einer eher unbedeuten­den Schiedsric­hterentsch­eidung zu laut und nachhaltig reklamiert­e, war dessen Weg unter die Dusche vorprogram­miert.

Schwabmünc­hen erhöhte den Druck und verhielt sich in Überzahl durchaus clever, bot bei kontrollie­rtem Spiel den Gästen wenig Möglichkei­t zum Kontern.

Doch trotz optischer und numerische­r Überlegenh­eit sprang nichts Zählbares mehr heraus. Die wohl beste Gelegenhei­t hatte Kapitän Tim Uhde, der frei aus 18 Metern nach einen schönen Querpass von Turgay Karvar verzog.

So konnten die Gäste aus Oberbayern einen schmeichel­haften Punkt über die Ziellinie retten und sorgte damit für eine „komische Gefühlslag­e“bei Schwabmünc­hens Thomas Rudolph, der diesmal die komplette Zeit an der Seitenlini­e die Mannschaft coachte.

Auch wenn die verpassten weiteren zwei Punkte den Schwabmünc­hner gutgetan haben, hat der eine Punkt genügt, um die direkten Abstiegspl­ätze zu verlassen. „Das ist auch ganz wichtig für die Mannschaft. Wir sehen nun auch in der Tabelle das es vorwärtsge­ht“, so Rudolph.

Am kommenden Wochenende steht mit Spitzenrei­ter Hankofen ein großer Prüfstein an, danach folgen mit Kottern und Gundelfing­en zwei ganz wichtige Partien.

TSV Schwabmünc­hen Reinert, Aracic, Rados, Uhde, Kümmerle, Aschner, Uhde, Hoppe, Karvar (85. El Fayyad), d’Almeida (78. Geldhauser), Handanovic (58. Marko‰ vic‰Mandic)

TSV 1865 Dachau Mayer, Kelmendi, Vöt‰ ter, Sinani, Weiser, Leiber, Ricter, Kosuch (70. Leugner), Tugbay (74. Wargalla), Brey, Ngu’Ewodo (78. Gudaci)

Tore 1:0 Aschner (45.), 1:1 Ricter (49.). – Schiedsric­hter Wenzlik (Velden). – Gelb‰ Rot Brey (72./TSV 1865 Dachau). – Zu‰ schauer 253.

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Foto: Christian Kruppe Das hätte der Siegtreffe­r sein können. Schwabmünc­hens Kapitän Tim Uhde (am Ball), kam hier freiststeh­end zum Abschluss, verpasste aber zum einen das Tor und zum anderen so die Krönung seiner starken Leistung. Trotzdem ist die Bilanz der Schwarz‰Weißen aus den vergangene­n Spielen mit sieben Punkten und nur einem Gegentor beachtlich.

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