Da war mehr drin
Fußball Bayernliga Schwabmünchen hadert mit der Chancenverwertung
Schwabmünchen Manchmal sind die Ergebnisse, die man sich vor dem Spiel wünscht nicht so toll, wenn sie dann tatsächlich eintreffen. So erging es dem TSV Schwabmünchen nach der Partie gegen Dachau. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem 1:1 zufrieden gewesen“, gab Spielertrainer Thomas Rudolph zu. „Doch jetzt ärgert es mich schon ein wenig“, fügt er an.
Denn nach 90 Minuten stand eben ein solches 1:1 auf der Anzeigetafel. Doch es wäre mehr drin gewesen. Nicht nur, dass Schwabmünchen die Dachauer über weiter Strecken unter Kontrolle hatte, sie waran auch oft im Spiel nach vorne gefälliger. Bis zu einem ominösen Punkt: Dem Torabschluss. Schon vor dem Führungstreffer durch Maximilian Aschner direkt vor dem Pausenpfiff wäre ein Tor der Hausherren verdient gewesen. Doch die Chancenverwertung bleibt weiterhin ein Schwabmünchner Makel. Wie der zu beheben ist, wird nicht einfach sein. Denn die Schwabmünchner schaffen es, ihre Chancen auf verschiedenste Art und Weise zu vergeben. Mal ist ein wenig Pech im Spiel, dann ist der Abschluss unsauber oder es fehlt ab und an auch ein Quentschen Selbstvertrauen.
Letztlich ging es für Schwabmünchen mit diesem knappen, aber hoch verdienten 1:0 in die Pause. Dass die „Null“weiter stand, war nicht nur ein Verdienst der guten Defensivarbeit, auch Torhüter Elias Reinert tat seines dazu bei.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste mit etwas mehr Schwung in die Partie und belohnten sich prompt. Der beste Angriff der Dachauer – und mehr oder weniger Einzige in der zweiten Hälfte – führte zum schmeichelhaften Ausgleich. Schwabmünchen zeigte sich davon wenig geschockt und spielte sich in die Partie. Der Druck auf das Gästetor wuchs, war aber lange Zeit nicht zwingend. Als dann Dachaus Sebastian Brey, bereits mit Gelb vorbelastet, nach einer eher unbedeutenden Schiedsrichterentscheidung zu laut und nachhaltig reklamierte, war dessen Weg unter die Dusche vorprogrammiert.
Schwabmünchen erhöhte den Druck und verhielt sich in Überzahl durchaus clever, bot bei kontrolliertem Spiel den Gästen wenig Möglichkeit zum Kontern.
Doch trotz optischer und numerischer Überlegenheit sprang nichts Zählbares mehr heraus. Die wohl beste Gelegenheit hatte Kapitän Tim Uhde, der frei aus 18 Metern nach einen schönen Querpass von Turgay Karvar verzog.
So konnten die Gäste aus Oberbayern einen schmeichelhaften Punkt über die Ziellinie retten und sorgte damit für eine „komische Gefühlslage“bei Schwabmünchens Thomas Rudolph, der diesmal die komplette Zeit an der Seitenlinie die Mannschaft coachte.
Auch wenn die verpassten weiteren zwei Punkte den Schwabmünchner gutgetan haben, hat der eine Punkt genügt, um die direkten Abstiegsplätze zu verlassen. „Das ist auch ganz wichtig für die Mannschaft. Wir sehen nun auch in der Tabelle das es vorwärtsgeht“, so Rudolph.
Am kommenden Wochenende steht mit Spitzenreiter Hankofen ein großer Prüfstein an, danach folgen mit Kottern und Gundelfingen zwei ganz wichtige Partien.
TSV Schwabmünchen Reinert, Aracic, Rados, Uhde, Kümmerle, Aschner, Uhde, Hoppe, Karvar (85. El Fayyad), d’Almeida (78. Geldhauser), Handanovic (58. Marko vicMandic)
TSV 1865 Dachau Mayer, Kelmendi, Vöt ter, Sinani, Weiser, Leiber, Ricter, Kosuch (70. Leugner), Tugbay (74. Wargalla), Brey, Ngu’Ewodo (78. Gudaci)
Tore 1:0 Aschner (45.), 1:1 Ricter (49.). – Schiedsrichter Wenzlik (Velden). – Gelb Rot Brey (72./TSV 1865 Dachau). – Zu schauer 253.