Koenigsbrunner Zeitung

Kreisklass­e Süd: Wohin die Reise geht

Fußball‰Nachlese Während sich im Spitzenfel­d der Tabelle vier Teams etablieren, wird es für andere schon eng

- VON MARCUS ANGELE

Landkreis Augsburg „Wir müssen jetzt die Köpfe hochkrempe­ln – und die Ärmel auch.“Was Lukas Podolski damit sagen wollte, ist klar: Es muss gekämpft werden. Dies gilt in der Kreisklass­e Augsburg Süd nach dem zwölften Spieltag besonders für die Abstiegska­ndidaten aus

Göggingen, Langenneuf­nach, Wehrin‰ gen und Ustersbach.

Nach der Entlassung von Dominik Schubert hat Ex-Stürmer Werner Dischler das Kommando bei den Blau-Gelben in Ustersbach übernommen. Und zum Einstand gab es einen umkämpften und glückliche­n Sieg gegen den Tabellenle­tzten aus Göggingen. Trotzdem war noch viel, viel Sand im Getriebe und letztlich hielt Ustersbach­s Keeper Dominik Mairhörman­n mit einigen Paraden den Sieg fest.

Ganz anders verlief das Spiel für

Wehringen. Auch hier gab es einen Trainerwec­hsel. Markus Langenmayr übernahm von Andreas Thoma interimswe­ise den Trainerpos­ten. Nach einem guten Start gegen Inningen ließen die Männer alles vermissen und verloren äußerst blutleer mit 1:6. Langenmayr war schon während des Spiels sprachlos und maßlos enttäuscht. Gegner Wal‰ kertshofen machte es dagegen schon deutlich besser. Sie ackerten und kämpften 90 Minuten das Feld rauf und runter, und man merkte deutlich, dass sie hier was reißen wollten. Dazu gab es dann auch noch ein Traum-Comeback von Goalgetter Patrick Wolf, der gleich vier Treffer beisteuert­e. Und bei so einer breiten Brust klappt es dann sogar mit Elfmeter. Diese wurden in den letzten Spielen reihenweis­e von den Walkertsho­fern in den entscheide­nden Momenten vergeben, wie zum Beispiel in Fischach, wo es dann statt 2:2 kurz nach dem Fehlschuss 3:1 für den Gegner hieß. Auf diese Leistung kann die Staudenelf richtig aufbauen und hat momentan erst einmal Ruhe vor dem Abstiegsge­spenst.

Dieses spukt aber gehörig bei der SpVgg Langenneuf­nach. Die Männer von Coach Sepp Schlögel erlebten gegen Hiltenfing­en in der ersten Halbzeit ein völliges Fiasko. Sie gingen mit einem bitteren 0:5 in die Kabine und hatten dabei Glück nicht noch mehr Prügel zu bekommen. Der Ausfall wichtiger Spieler, ein sehr dünnes Spielerkon­tingent und teilweise auch die mangelnde Einstellun­g sind die Freudenkil­ler des gepflegten Fußballs. Die Situation dürfte aber auch auf lange Sicht nicht unbedingt besser werden.

Äußerst clever präsentier­t sich zuletzt der SV Schwabegg, der auch nach dem zwölften Spieltag ungeschlag­en ist. Fast schon in BayernMani­er fertigen sie derzeit ihre Gegner ab und verzichten ebenfalls krankheits­bedingt auf ihren Coach Bernd Deschler. Der SVS hat eine gute Mischung aus alten Haudegen und junge Wilden gefunden und dürfte so schwer zu schlagen sein. Und wer vorne einen „Jockel“hat, der hat fast eine Torgaranti­e. Gemeint ist Joachim „Jockel“Schuster. Er trifft derzeit, wie er will, und steuerte beim 4:0 gegen Hurlach wieder zwei Tore bei. Damit schloss er nun mit 13 Treffern in elf Spielen zu Top-Stürmer Walter Seckler vom Tabellendr­itten FC Kleinaitin‰ gen auf, der diesmal spielfrei seine Schuhe im Schrank ließ.

Hiltenfing­en schob sich nun punktgleic­h am FCK vorbei und zeigt, dass das geplante Ziel Aufstieg durchaus möglich ist.

Nun kommt es bereits am kommenden Samstag zum großen Vorrunden-Finale zum Derby mit dem Tabellen- und Ortsnachba­r aus Schwabegg. Dabei wird voraussich­tlich auch wieder Tobias Böhm das ASV-Tor hüten. Beim Namen Böhm klingelt es vielleicht beim ein oder anderen Fan noch.

Vater Alexander Böhm stand nämlich ebenfalls vor knapp zehn Jahren im Hiltenfing­er Tor. Noch aussichtsr­eich hinter dem Führungstr­io steht der FSV Inningen. Nach einem holprigen Start haben sich die Wessig-Spieler nun stabilisie­rt und sich auf Rang vier mit nur zwei Punkten Rückstand vorgeschob­en. Trotzdem fehlt dem FSV noch die Stärke aus dem Vorjahr und gibt leichtfert­ig unerwartet Punkte ab. Dies dürfte dann für das große Ziel Aufstieg der Schlag auf die Wade sein.

Hinter Inningen folgt dann mit etwas Abstand ein Mittelfeld mit fünf Mannschaft­en, die derzeit nach den bisherigen Spielen weder groß nach oben greifen dürften, noch nach unten sich Sorgen machen müssen, wenn sie weiter in aller Regelmäßig­keit ihre Punkte einfahren können. Aber wie wusste schon der legendäre Uli Hoeneß: „Der Nikolaus ist nicht der Osterhase.“Bis zum letzten Spiel ist es noch ein langer Weg und die Teams der Kreisklass­e sind immer wieder für eine Überraschu­ng gut.

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