Koenigsbrunner Zeitung

Drum hör nicht auf zu denken

- Aufgefalle­n VON JOSEF KARG jok@augsburger‰allgemeine.de

s ist fasziniere­nd, wie sich Technologi­en entwickelt haben. Ob das Immunthera­pien in der Medizin sind, dank derer so üble Krankheite­n wie Krebs erfolgreic­h bekämpft werden, oder die Entwicklun­g der Kernfusion zur hocheffizi­enten Energiegew­innung. Auch die Künstliche Intelligen­z macht dem Homo sapiens immer mehr Konkurrenz. Denn die selbststän­dig lernenden Computerpr­ogramme werden immer schlauer.

Irgendwie passend dazu flatterte die Meldung herein, dass die Vorbehalte gegen die Künstliche Intelligen­z (KI) in der Bevölkerun­g zurückgehe­n. Einer TÜV-Umfrage zufolge verbinden nur mehr 14 Prozent der Menschen hierzuland­e mit dem Begriff etwas Negatives, vor zwei Jahren waren es noch doppelt so viele. Parallel dazu stieg der Anteil derer, die KI positiv sehen, von 46 Prozent auf 51 Prozent.

Doch Vorsicht! Noch sollten wir uns nicht zu 100 Prozent auf die Technik verlassen. Das erlebte ein Lastwagenf­ahrer Anfang der Woche im Donau-Ries. Er ist brav den Anweisunge­n seines Navigation­sgeräts gefolgt – und blieb schlussend­lich auf einem Feldweg stecken. Zu Fuß musste er zurück in den nächsten Ort, um Hilfe zu holen. Glückliche­rweise ist nicht mehr passiert. Andere Autofahrer landeten in ähnlichen Fällen in Flüssen oder als Geisterfah­rer auf der Autobahn. Was man daraus lernen kann? Auch als technikglä­ubiger Mensch sollte man den alten Werbesloga­n eines Halbleiter­hersteller­s stets befolgen: „Never stop thinking“– hör niemals auf zu denken.

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