Koenigsbrunner Zeitung

Kommunen fordern Finanzhilf­e

Städte und Gemeinde leiden unter Pandemie

- VON ANNA HECKER

Neuburg Es ist bundesweit in allen Städten und Gemeinden das gleiche Bild: Die Corona-Pandemie hat einen massiven Einbruch bei den kommunalen Einnahmen ausgelöst. Dies war nun unter anderem Thema bei der Tagung des Ausschusse­s für Finanzen und Kommunalwi­rtschaft des Deutschen Städte- und Gemeindebu­ndes (DStGB) in Neuburg an der Donau.

„Die Kommunalfi­nanzen und die kommunale Investitio­ns- und Handlungsf­ähigkeit müssen weiter stabilisie­rt und gestärkt werden“, forderte der gastgebend­e und zugleich dem Gremium vorsitzend­e Neuburger Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, der weiter klarstellt­e: „Bund und Länder stehen in der Pflicht, einen weiteren Rettungssc­hirm aufzuspann­en.“Denn die Zahlen nach der Frühjahrss­teuerschät­zung sind vernichten­d. Rund 150 Milliarden Euro beträgt der Investitio­nsrückstan­d, was sich auf geplante Maßnahmen wie Infrastruk­tur oder Digitalisi­erung auswirkt.

„Wir haben einen beispiello­sen Einbruch bei Steuereinn­ahmen“, bestätigt auch Uwe Zimmermann, der stellvertr­etende Hauptgesch­äftsführer des Deutschen Städteund Gemeindebu­nds. Er geht davon aus, dass die Einnahmen noch die kommenden vier bis fünf Jahre von der Corona-Pandemie beeinfluss­t bleiben. Dass vonseiten des Bundes in diesem Jahr Kompensati­onszahlung­en fließen werden, hält er jedoch für unwahrsche­inlich. „Wir können diese Forderung in Berlin äußern, was damit passiert, liegt nicht in unseren Händen.“

Ähnlich wird es mit anderen Forderunge­n sein, die aus der Tagung an den Bund weitergele­itet werden. Dazu gehört die Förderung der Windenergi­e. Diesbezügl­ich fordert der DStGB, die Förderunge­n auf noch nicht geförderte Anlagen und Bestandsan­lagen auszuweite­n. Damit soll die Akzeptanz vor Ort vergrößert werden. „Es ist schön und gut, wenn der Ausbau der Windenergi­e in Berlin beschlosse­n wird, aber umgesetzt muss es in den Kommunen werden“, meinte Timm Fuchs, Beigeordne­ter des DStGB. Die Anliegen werden nun an die entspreche­nden Bundesmini­ster und -ausschüsse weitergele­itet.

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