Bankräuber erbeuten Millionen
München Sie sollen fast 4,6 Millionen Euro aus Bank-Schließfächern geklaut haben – nun müssen sich zwei Männer und eine Frau deshalb seit Dienstag vor dem Landgericht München I verantworten. Schweren Bandendiebstahl lastet die Staatsanwaltschaft den Angeklagten an, darunter eine Bankangestellte.
Zwischen Dezember 2017 und März 2018 soll die Bande in einem Geldhaus in der Münchner Innenstadt drei Fächer einer Kundin geknackt und fast 4,6 Millionen Euro erbeutet haben. Das Bargeld soll sie der Anklage zufolge in Rollkoffern aus der Bank transportiert und aufgeteilt haben. Zu den Vorwürfen wollten sich die drei zu Prozessbeginn nicht äußern.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft war ein 33-jähriger Angeklagter im Hintergrund für die Planung der Taten zuständig, während die Bankkauffrau wertvolle Informationen lieferte und dafür sorgte, dass die Bande ein Schließfach unmittelbar neben den Fächern der reichen Kundin bekam, die später geknackt werden sollten. So habe die 60-Jährige ihnen ungehinderten Zugang zum Tresorraum ermöglicht, erläuterte die Staatsanwältin. Ausgeführt wurden die Taten dann nach Ansicht der Ermittler von dem dritten Angeklagten, einem 29-Jährigen, und einem bislang unbekannten weiteren Täter.
Der Fall war Anfang 2020 schon einmal verhandelt worden. Von den sieben Verdächtigen wurden damals vier Personen freigesprochen. Das Verfahren gegen die nun Angeklagten wurde für Nachermittlungen abgetrennt.