Schwarze Komödie übers Glück
Premiere Regisseur Alexander Marusch bringt für das Staatstheater Augsburg Georg Ringsgwandls musikalische Komödie „Die Kunst des Wohnens“auf die Bühne
Ein „leichter, fluffiger Abend“soll es werden. Das verspricht Alexander Marusch, der die musikalische Komödie „Die Kunst des Wohnens“von Georg Ringsgwandl am Staatstheater Augsburg inszeniert hat. Sie hat am Donnerstag in der großen Spielstätte Martinipark Premiere und wird anschließend elfmal gespielt.
„Die Kunst des Wohnens“ist ein selten gespieltes Stück des bayerischen Kabarettisten und Liedermachers Georg Ringsgwandl, eine schwarze Komödie mit vielen Songs über die großen und kleinen Ambitionen und das kleine Glück einer gutbürgerlichen Familie in Augsburg, die einen Pakt mit dem Teufel schließt.
Die Handlung: In einem hochmodernen, loftartigen Holz-Glas-Metall-Bau, den ein ambitionierter Architekt auf eine Gründerzeitvilla aufgepfropft hat, lebt Dr. Feiler mit seiner vierköpfigen Familie. Doch so perfekt, wie es von außen aus
ist das Wohnen in diesen vier Wänden nicht. Das Dach ist undicht, es regnet an sieben Stellen ins traute Heim, und auch sonst läuft
Der Sohn verlässt das Haus überhaupt nicht mehr
nicht alles rund. Der angestrebte Chefarzt-Posten für den Vater ist längst nicht sicher, die Tochter ist nur mäßig erfolgreich im Eventmarketing für eine Kleintiermesse, und der multiallergische Sohn verlässt das Haus überhaupt nicht mehr. Doch Rettung naht – in Person des Teufels. Mit Blut wird der Pakt mit ihm unterschrieben, und schon geht’s steil aufwärts. Ob das gut geht?
Alexander Marusch, seit der Spielzeit 2020/21 Oberspielleiter des Schauspiels am Schleswig-Holsteisieht, nischen Landestheaters, inszeniert mit diesem Stück schon ein zweites Mal in Augsburg. In der Spielzeit 2016/17 hatte er am Staatstheater die Komödie „Oscar“von Claude Magnier auf die Bühne gebracht. Was hat ihn gereizt, ausgerechnet dieses Stück mit seiner bayerischen Prägung zu inszenieren?
Marusch bringt das mit seiner „großen Affinität zu Bayern“und der hier herrschenden „Humorlage“in Verbindung. Diesen „grantelnden, bodenständigen Humor“, diese „gesunde Selbstironie“, möge er „wahnsinnig gern“. Nicht nur darauf, auch auf die witzigen Songs, auf die Schauspielerinnen und Schauspieler, die mit Freude dabei sind, und auch auf die fantasievollen Kostüme dürfe sich das Publikum freuen.
Und wie wird das mit dem Teufel am Ende ausgehen? Irgendwann fordert der diabolische Vertragspartner von der Familie den ihm versprochenen Teil der Abmachung ein. Wie’s ausgeht, das sei noch nicht verraten.