Top-Verteidiger fällt auf unbestimmte Zeit aus
David Warsofsky leidet unter den Folgen einer Gehirnerschütterung und reiste nach Chicago zur Behandlung. Ob die Augsburger Panther einen Ersatz verpflichtet ist fraglich, denn ein Torjäger steht vor dem Comeback.
Lange hatten sich die Augsburger Panther in Schweigen gehüllt, was die Verletzung ihres Nummer-1-Verteidigers David Warsofsky betrifft. Seit Mitte Oktober hatte der 32-jährige USAmerikaner, zu dieser Saison aus Ingolstadt gekommen, gefehlt.
Jetzt ist klar, dass er seitdem an den Folgen einer Gehirnerschütterung leidet. „Auf unbestimmte Zeit“müsse man auf den Topverteidiger verzichten, heißt es in einer Mitteilung des Klubs. Warsofsky habe sich im Auswärtsspiel in Straubing besagte Gehirnerschütterung zugezogen, „die seinen Einsatz seitdem verhinderte. Die Hoffnung, er könne nach seiner
Verletzung schnell wieder ins Team zurückkehren, erfüllte sich bislang leider nicht.“
Dem Vernehmen nach habe sich der Verteidiger nach der Verletzung zwar schnell wieder erholt und war auf dem Weg zurück ins Team. Dann aber stellten sich Komplikationen ein, die bis heute nicht verschwunden sind. Zu Wochenbeginn habe sich Warsofsky „in enger Abstimmung mit den Klubverantwortlichen und den behandelnden Ärzten in Augsburg auf den Weg zu einem weltweit anerkannten Spezialisten für die Behandlung von Gehirnerschütterungen nach Chicago“gemacht.
Es handelt sich dabei um die gleiche medizinische Einrichtung, in der auch der Ex-Panther Chad Nehring behandelt worden war.
Der hatte ebenfalls mit den Folgen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen und fand nach langer Leidenszeit in Chicago Hilfe.
Panther-Mannschaftsarzt Karsten Bogner wird in der Klub-Mitteilung
mit den Worten zitiert: „Leider hat Dave Warsofsky zuletzt nicht die erhofften Fortschritte bei seiner Genesung gemacht, weshalb wir einen neuen Behandlungsansatz gewählt haben. Er ist nun in den USA in besten Händen und kann mit der Unterstützung der Ärzte in Chicago an seinem Comeback arbeiten. Exakte Prognosen zu seiner genauen Ausfallzeit sind bei dieser Art der Verletzung unverändert nicht möglich. Erst, wenn er völlig beschwerdefrei ist, kann er wieder ins Training einsteigen. Darüber muss weiter von Tag zu Tag entschieden werden.“
Für die Panther ist das eine schlechte Nachricht, denn es ist offenbar völlig unkalkulierbar, ob und wann Warsofsky wieder zur
Verfügung steht. Vor allem im Spielaufbau (auch in Überzahl) und als Torvorbereiter ist der USAmerikaner kaum zu ersetzen. Elf Spiele hat er in dieser Saison absolviert und es dabei auf ein Tor und drei Assists gebracht.
Fraglich ist momentan, ob und wie der Klub auf den Ausfall reagiert. Da Matt Puempel seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining ist, dürfte der Torjäger in Kürze wieder spielfähig sein und dann auch lizenziert werden. Damit hätten die Panther zehn ihrer elf Ausländerlizenzen vergeben. Traditionell wird die letzte aufgehoben, um auf eine Verletzung auf der Torhüterposition reagieren zu können. Von diesem Grundsatz dürfte Panther-Boss Lothar Sigl erst einmal nicht abrücken.