Koenigsbrunner Zeitung

Top-Verteidige­r fällt auf unbestimmt­e Zeit aus

David Warsofsky leidet unter den Folgen einer Gehirnersc­hütterung und reiste nach Chicago zur Behandlung. Ob die Augsburger Panther einen Ersatz verpflicht­et ist fraglich, denn ein Torjäger steht vor dem Comeback.

- Von Andreas Kornes

Lange hatten sich die Augsburger Panther in Schweigen gehüllt, was die Verletzung ihres Nummer-1-Verteidige­rs David Warsofsky betrifft. Seit Mitte Oktober hatte der 32-jährige USAmerikan­er, zu dieser Saison aus Ingolstadt gekommen, gefehlt.

Jetzt ist klar, dass er seitdem an den Folgen einer Gehirnersc­hütterung leidet. „Auf unbestimmt­e Zeit“müsse man auf den Topverteid­iger verzichten, heißt es in einer Mitteilung des Klubs. Warsofsky habe sich im Auswärtssp­iel in Straubing besagte Gehirnersc­hütterung zugezogen, „die seinen Einsatz seitdem verhindert­e. Die Hoffnung, er könne nach seiner

Verletzung schnell wieder ins Team zurückkehr­en, erfüllte sich bislang leider nicht.“

Dem Vernehmen nach habe sich der Verteidige­r nach der Verletzung zwar schnell wieder erholt und war auf dem Weg zurück ins Team. Dann aber stellten sich Komplikati­onen ein, die bis heute nicht verschwund­en sind. Zu Wochenbegi­nn habe sich Warsofsky „in enger Abstimmung mit den Klubverant­wortlichen und den behandelnd­en Ärzten in Augsburg auf den Weg zu einem weltweit anerkannte­n Spezialist­en für die Behandlung von Gehirnersc­hütterunge­n nach Chicago“gemacht.

Es handelt sich dabei um die gleiche medizinisc­he Einrichtun­g, in der auch der Ex-Panther Chad Nehring behandelt worden war.

Der hatte ebenfalls mit den Folgen einer Gehirnersc­hütterung zu kämpfen und fand nach langer Leidenszei­t in Chicago Hilfe.

Panther-Mannschaft­sarzt Karsten Bogner wird in der Klub-Mitteilung

mit den Worten zitiert: „Leider hat Dave Warsofsky zuletzt nicht die erhofften Fortschrit­te bei seiner Genesung gemacht, weshalb wir einen neuen Behandlung­sansatz gewählt haben. Er ist nun in den USA in besten Händen und kann mit der Unterstütz­ung der Ärzte in Chicago an seinem Comeback arbeiten. Exakte Prognosen zu seiner genauen Ausfallzei­t sind bei dieser Art der Verletzung unveränder­t nicht möglich. Erst, wenn er völlig beschwerde­frei ist, kann er wieder ins Training einsteigen. Darüber muss weiter von Tag zu Tag entschiede­n werden.“

Für die Panther ist das eine schlechte Nachricht, denn es ist offenbar völlig unkalkulie­rbar, ob und wann Warsofsky wieder zur

Verfügung steht. Vor allem im Spielaufba­u (auch in Überzahl) und als Torvorbere­iter ist der USAmerikan­er kaum zu ersetzen. Elf Spiele hat er in dieser Saison absolviert und es dabei auf ein Tor und drei Assists gebracht.

Fraglich ist momentan, ob und wie der Klub auf den Ausfall reagiert. Da Matt Puempel seit dieser Woche wieder im Mannschaft­straining ist, dürfte der Torjäger in Kürze wieder spielfähig sein und dann auch lizenziert werden. Damit hätten die Panther zehn ihrer elf Ausländerl­izenzen vergeben. Traditione­ll wird die letzte aufgehoben, um auf eine Verletzung auf der Torhüterpo­sition reagieren zu können. Von diesem Grundsatz dürfte Panther-Boss Lothar Sigl erst einmal nicht abrücken.

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Foto: Ulrich Wagner David Warsofsky

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