Koenigsbrunner Zeitung

Wer hat die besten Chancen auf einen Bauplatz?

Das zweite Vergabever­fahren im Baugebiet Südwest III beginnt am Freitag. Welche Vorgaben sich geändert haben.

- Von Carmen Janzen

Die ersten 23 Grundstück­e im neuen Baugebiet Südwest III in Schwabmünc­hen sind bereits vergeben. Runde zwei von vorerst drei bei der Bauplatzve­rgabe für Einfamilie­n- und Doppelhäus­er im neuen Baugebiet Südwest III in Schwabmünc­hen beginnt am Freitag. Die Bewerbungs­phase dauert von 2. Dezember bis 22. Januar.

Bis zu 1000 Menschen sollen im Baugebiet „Südwest III“einmal wohnen. Es stehen etwa 50 Grundstück­e für Einfamilie­nhäuser, rund 22 für Doppelhäus­er, etwa zehn Baufelder für Mehrfamili­enhäuser und drei Baufelder für Reihenhäus­er zur Verfügung.

Im Sommer wurden die ersten 23 Grundstück­e für Ein- und Zweifamili­enhäuser vergeben. Etwa 200 Bewerbunge­n gingen für diese Grundstück­e bei der Stadt ein – ursprüngli­ch waren es 1300 Interessen­ten, die sich online haben vormerken lassen.

In der zweiten Bewerbungs­runde stehen nun erneut 23 Grundstück­e zum Verkauf, 15 für Einfamilie­nhäuser und acht für Doppelhäus­er. Die Bewerber müssen ein umfangreic­hes Punktesyst­em bestehen, Verdiensto­bergrenzen einhalten und eine Finanzieru­ngsbestäti­gung der Bank einreichen, um eine Chance auf ein vergünstig­tes Grundstück zu haben. 370 Euro kostet der Quadratmet­er im neuen

Baugebiet. Zum Vergleich: Der Bodenricht­wert liegt mittlerwei­le bei circa 700 Euro pro Quadratmet­er in Schwabmünc­hen. Besonders gute Chancen haben Einheimisc­he mit kleinen Kindern oder Menschen, die zumindest ihren Arbeitspla­tz in Schwabmünc­hen haben.

Im Vergleich zum ersten Vergabever­fahren gibt es ein paar Änderungen beim zweiten Verfahren: Damit mehr Bewerber eine Chance haben, überhaupt an der Vergabe teilnehmen zu können, wurden die Obergrenze­n sowohl für das Vermögen als auch für den Verdienst nach oben gesetzt.

So dürfen zum Beispiel verheirate­te

Bewerber nun höchstens ein Vermögen von 465.000 Euro (beim ersten Verfahren waren 420.000 Euro) und einen Maximal-Verdienst von zusammen etwa 104.000 Euro (vorher 94.000 Euro) haben.

Pro Kind gibt es einen Freibetrag von etwa 10.900 Euro (vorher 8800 Euro), der zum Verdienst hinzugezäh­lt werden darf. Die exakten Vergabekri­terien gibt es auf der Internetse­ite der Grundstück­sund Wohnungsba­ugesellsch­aft der Stadt Schwabmünc­hen – kurz GWS. „Wir haben die Obergrenze­n quasi inflations­bereinigt“, sagt GWS-Geschäftsf­ührer Matthias Böck. Er macht zudem darauf aufmerksam,

dass sich Bewerber, die beim ersten Vergabever­fahren nicht zum Zug kamen, erneut bewerben müssen und nicht automatisc­h an der zweiten Bewerbungs­runde teilnehmen. Bewerbunge­n über den Baupilot, bei dem sich die Interessen­ten bereits registrier­t haben, müssen bis 22. Januar eingehen, Unterlagen können bis spätestens 29. Januar nachgereic­ht werden.

Nach Ablauf der Bewerbungs­frist sichtet die GWS die eingegange­nen Bewerbunge­n und wertet diese aus. Jeder Bewerber kann nur einen Bauplatz erwerben.

In Zeiten höherer Bauzinsen, steigender Inflation und Materialkn­appheit

in der Baubranche wagt Böck aktuell noch keine Schätzung, wie viele Bewerbunge­n für die Grundstück­e eingehen werden. Im ersten Verfahren waren es immerhin etwa 200 und von den 23 Auserwählt­en seien letztlich lediglich zwei Kaufintere­ssenten abgesprung­en, obwohl sie einen Bauplatz erhalten hätten, erzählt er. Nachrücker seien aber rasch gefunden worden.

Eine weitere Änderung, die bei der ersten Vergabe schon galt, besteht weiterhin: Grundstück­sbesitzer müssen erst in fünf Jahren ihr Haus bauen, ursprüngli­ch war ein Bauzwang bereits nach drei Jahren vorgesehen.

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Foto: Christian Kruppe (Archivbild) Im Sommer liefen die Arbeiten im Baugebiet Südwest III in Schwabmünc­hen auf Hochtouren. Mittlerwei­le ist es erschlosse­n.
 ?? Foto: Jürgen Ober, Oberlicht ?? Aus der Vogelpersp­ektive: das Schwabmünc­hner Neubaugebi­et Südwest III an der verlängert­en Badstraße.
Foto: Jürgen Ober, Oberlicht Aus der Vogelpersp­ektive: das Schwabmünc­hner Neubaugebi­et Südwest III an der verlängert­en Badstraße.

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