Steinwürfe auf B2: Autofahrer und Polizei sind alarmiert
Beinahe täglich werden der Polizei neue Verdachtsfälle zur Anschlagsserie an der Bundesstraße gemeldet. Die Unsicherheit ist groß. Doch nicht immer bestätigt sich die erste Vermutung.
Die Anschlagsserie auf Autofahrer im nördlichen Landkreis Augsburg sorgt für große Verunsicherung. Seit Wochen fliegen immer wieder Steine auf fahrende Autos. Die Polizei geht davon aus, dass sie von Brücken über der B2 geworfen werden. Aktuell erreichen die Beamtinnen und Beamten fast täglich neue Verdachtsfälle. Darunter sind einige, die der Serie nicht zugeordnet werden können.
So gibt es allein seit dem Wochenende drei neue Verdachtsfälle, berichtet Markus Trieb, Sprecher der Polizei Schwaben Nord. Bestätigt hat sich die erste Vermutung allerdings nicht.
In allen Fällen nahmen Verkehrsteilnehmer einen Schlag am Fahrzeug wahr und meldeten dies der Polizei. Nach den Ermittlungen der Polizei steht fest: „Dabei gibt es derzeit keine konkreten Hinweise auf einen Steinewurf.“
Das Verhalten der Verkehrsteilnehmer sei dennoch richtig gewesen, meint Polizeisprecher Trieb: „Bereits bei Verdachtsfällen bittet die Polizei darum, umgehend den
Notruf unter 110 zu informieren. Besser einmal zu viel, als einmal zu wenig.“
Weshalb die Autofahrer einen Schlag auf ihr Auto wahrgenommen haben, kann nicht in allen Verdachtsfällen ermittelt werden. Denkbar sei ein Steinschlag, also eine Beschädigung durch aufgewirbelte Steine. „In vielen Fällen konnte man es nicht rekonstruieren“, sagt Polizist Trieb. Grundsätzlich seien Steinschläge nichts Ungewöhnliches.
Auffällig ist, dass sich besonders viele Autofahrer und Autofahrerinnen melden, seitdem die Schlagserie auf der B2 für Schlagzeilen sorgt. Vereinzelt melden sich die Verkehrsteilnehmer erst Tage nach einem Vorfall.
Noch immer spricht die Polizei von „mehr als 20“Steinwürfen, welcher der Anschlagsserie tatsächlich zugeordnet werden können. Seit Wochen ist die Polizei mit auffällig vielen Einsatzkräften entlang der Bundesstraße 2 vor Ort. Augenscheinlich werden die Brücken zwischen Gersthofen und Mertingen bewacht.
Doch bislang konnte offenbar noch kein Tatverdächtiger ermittelt werden. Deshalb bitten die Ermittlerinnen und Ermittler weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
In Verdachtsfällen umgehend den Notruf 110 wählen