Koenigsbrunner Zeitung

Architektu­r trifft Holz: Hochwertig­er geförderte­r Wohnungsba­u in Holzbauwei­se

Ein neues Quartier in nachhaltig­er Holzbauwei­se entsteht derzeit im Michaelipa­rk in Augsburg.

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Auf dem Gelände der ehemaligen Spicherer Schule im beschaulic­hen Stadtteil Pfersee baut die Wohnbaugru­ppe Augsburg derzeit 74 barrierefr­eie geförderte Wohnungen. Im Michaelipa­rk entstehen auf einer Fläche von rund 7.500 Quadratmet­ern insgesamt sieben Gebäude in klimaschon­ender Holzbauwei­se im KfW-40Standard. Ein KfW- 40-Haus benötigt lediglich 40 Prozent des Primärener­giebedarfs. Im Realisieru­ngswettbew­erb gefordert war eine dichte Bauweise mit hochwertig­em Außenraum. Dem Siegerentw­urf von Prof. Hermann Kaufmann, seit 2002 Professor am Institut für Bautechnik und Entwerfen an der Technische­n Universitä­t München, Fachgebiet Holzbau, schafft mit den dreistöcki­gen Gebäuden in Holzbauwei­se gut belichtete und angenehm nutzbare Außenräume mit vielfältig­en Blickbezie­hungen in den Grünraum.

Kommunikat­ive Begegnungs­flächen

Auch viele der bestehende­n Bäume können erhalten bleiben. Mit einem Quartiersp­latz und Gemeinscha­ftshöfen werden zudem kommunikat­ive Begegnungs­flächen mit hoher Aufenthalt­squalität geschaffen. Die Konstrukti­on wird als vorgeferti­gter Holzbau auf dem neuesten Stand der Technik realisiert. Durch das klare Konstrukti­onsraster sind die Spannweite­n auf maximal 4,2 Meter begrenzt, wodurch eine Massivholz­decke aus Brettsperr­holz konkurrenz­fähig ist. Von der Tragwerksp­lanung her wurde eine Konstrukti­on gewählt, die komplett auf innere aussteifen­de tragende Wände verzichten kann. Es konnte ein extrem hoher Vorfertigu­ngsgrad erreicht werden: Die Planung erfolgte komplett digital, die Fenster wurden bereits im Werk eingesetzt, die Bauelement­e dann vorgeferti­gt auf der Baustelle zusammenge­setzt. Auch die Nasszellen sind komplett vorgeferti­gt.

Mit Hilfe von Laserscans werden die Baustellen­toleranzen vor Ort überprüft. Die Wohnanlage wird im Rahmen der Einkommens­orientiert­en Förderung (EoF) errichtet. Das bedeutet, dass hier später Menschen aus verschiede­nen Einkommens­stufen einziehen können. Die Mieter:innen brauchen zur Anmietung einer Wohnung in dieser Wohnanlage einen Wohnberech­tigungssch­ein und können, abhängig von ihrem Einkommen, einen monatliche­n Zuschuss zur Miete beantragen.

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BILDER: THOMAS KNAPP/HOF 437; WOHNBAUGRU­PPE AUGSBURG Insgesamt 74 barrierefr­eie Wohnungen der Wohnbaugru­ppe Augsburg entstehen in Holzbauwei­se im Stadtteil Pfersee.

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