Jetzt gibt es doch Geld
Deutscher Leichtathletikverband und Sporthilfe wollen junge Athletinnen und Athleten weiterhin finanziell unterstützen.
Darmstadt Die Aufregung war groß in der deutschen Leichtathletik, als kurz vor Weihnachten alle Mitglieder des Perspektivkaders eine Mail von der Deutschen Sporthilfe bekamen. Inhalt: Das Geld reicht nicht für alle. Knapp 80 Sportlerinnen und Sportlern müsse die finanzielle Unterstützung gestrichen werden. Hintergrund ist, dass der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) besagten Perspektivkader durch eine interne Umstrukturierung stark vergrößert hatte. Und bisher waren dessen Mitglieder automatisch im Top-Team Future der Sporthilfe und bekamen
rund 700 Euro im Monat.
Die Athletenvertretung des DLV reagierte mit einem Brandbrief an den Verband und forderte eine konstruktiveren Lösungsansatz des Problems. Der scheint nun gefunden. Wie der DLV und die Sporthilfe bekannt gaben, haben man im Konflikt um die finanzielle
Förderung von zunächst nicht berücksichtigter PerspektivkaderAthleten eine Lösung gefunden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. betroffenen 80 Leichtathleten, die bisher keine finanzielle Förderung über das TopTeam Future der Sporthilfe erhalten, werden für das Jahr 2023 in die Basisförderung der Sporthilfe aufgenommen.
Zusätzlich werde eine auf ein Jahr begrenzte, individuelle finanzielle Sporthilfe-Förderung von 300 Euro pro Monat gewährt, hieß es weiter. Diese Mittel würden gemeinsam von der Sporthilfe und dem DLV zur Verfügung gestellt. Die zusätzliche individuelle Förderung habe keine Auswirkungen auf die Förderhöhen anderer Athleten und Athletinnen des DLV oder anderer Verbände.
„Das ist ein Signal in die richtige Richtung. Diese Lösung schafft Planungssicherheit für die Athleten und verdeutlicht, dass im Team letztlich gute Ergebnisse erzielt werden können“, wird die DLV-Athletensprecherin Nadine Hildebrand zitiert.
Die Sporthilfe und der DLV bedauerten, dass es für das Jahr 2023 gegenüber den Athleten im Perspektivkader „zu Irritationen bezüglich der Förderung“gekommen sei und hätten sich bei ihnen für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, hieß es weiter. (ako/dpa)