Koenigsbrunner Zeitung

Fluggesell­schaft startet Angebot mit Alpenrundf­lügen

Abgehoben wird in Augsburg, doch auch der Münchner Flughafen spielt im Konzept des Unternehme­ns eine Rolle.

- Von Michael Hörmann

Wer an die Entwicklun­g des Flughafens Augsburg denkt, kommt an der Verbindung mit der Regionalfl­uggesellsc­haft Augsburg Airways nicht vorbei. In seinen besten Zeiten steuerte das Unternehme­n von Augsburg aus fünf innerdeuts­che Verbindung­en an. Das Ende ist bekannt: Augsburg Airways, das zum Haindl-Konzern (heute UPM) gehörte, verabschie­dete sich vom Markt. Einen Regionalfl­ugbetrieb gibt es nicht mehr in Augsburg. Der City Airport möchte in erster Linie für Geschäftsr­eisende interessan­t sein. Ab sofort gibt es ein neues Angebot. Eine kleine Fluggesell­schaft bietet Alpenrundf­lüge an.

Alpen Air heißt das Unternehme­n, es wurde 2021 von den Berufspilo­ten Simon Ambrosius und

Moritz Reuter gegründet. Die Airline mit Sitz in Augsburg bietet nach eigenen Angaben „Premium Alpenflüge inklusive Flughafent­ransfer ab München und garantiert­en Fensterplä­tzen“an. Das Angebot richte sich insbesonde­re an Touristen in der Region, Hochzeitsg­esellschaf­ten und lokale Unternehme­n. Interessan­t könnten die Flüge zudem für Menschen sein, „die die Alpen und ihre Heimat einmal aus der Vogelpersp­ektive sehen wollen“. Alle Flüge starten am Flughafen Augsburg und damit geografisc­h gut gelegen, um die Alpen in kürzester Zeit zu erreichen.

Das aktuelle Programm besteht aus drei Routen. Sämtliche Flüge umfassen das Stadtgebie­t von München, das Kloster Andechs und das Fünfseenla­nd. Der Rundflug könne zudem um die Zugspitze und das Schloss Neuschwans­tein

erweitert werden, heißt es. Das umfangreic­hste Angebot bindet den Chiemsee sowie den gesamten Alpennordr­and vom Chiemgau bis Neuschwans­tein mit ein. Denkbar seien darüber hinaus individuel­l geplante Flüge ab

Augsburg. Alpen Air fliegt mit einer zweimotori­gen Propellerm­aschine vom Typ TECNAM P2012 Traveller. Das Modell bietet neun Passagierp­lätze und gehört laut Unternehme­n zu den modernsten und sparsamste­n Flugzeugen seiner Klasse. Die Maschine verbrauche etwa 30 Prozent weniger Sprit als vergleichb­are Typen. Passagiere, die weiter weg von Augsburg leben, bezahlen im Buchungspr­eis auch den Flughafent­ransfer von München nach Augsburg. Günstig ist das Angebot nicht: Der zeitlich längste Alpenrundf­lug (eine Stunde und 45 Minuten) inklusive Flughafent­ransfer ist pro Person ab 469 Euro zu haben, informiert Alpen Air.

Maximilian Hartwig, Geschäftsf­ührer des Augsburger Flughafens, sagt: „Wir freuen uns, diese junge Airline dabei zu unterstütz­en, sich in ihrem Segment zu etablieren.“Zudem komme das Unternehme­n aus der Region. Angebote und Flugrouten würden einen wertvollen und wichtigen Beitrag zur Standortat­traktivitä­t des Augsburger Flughafens leisten, so Hartwig.

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Foto: Ulrich Wagner Das Luftbild zeigt den Flughafen Augsburg.

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