Verletzende Wortwahl
Zu „Wenn die Malerei laut wird“vom 23. März:
Mit großer Verwunderung habe ich den Artikel über die Eröffnung der Ausstellung „love language“des Künstlers Christian Awe in der Galerie Noah gelesen. Offen gestanden kann ich nicht glauben, dass der Verfasser in der gleichen Ausstellung war wie ich. Ja, es ist durchaus legitim, dass einem vielleicht etwas nicht gefällt. Und gerade in der Kunst liegen Gefallen und Nichtgefallen ja meist im Auge des Betrachters. Aber es ist eine Sache, einen persönlichen Standpunkt zu äußern. Bei dem Artikel bekommt man jedoch den Eindruck, dass der Verfasser bereits mit einer vorgefertigten Meinung zur Eröffnung gegangen sind. Die Wortwahl ist verletzend und einseitig und wird den Bildern Christian Awes zu keinem Zeitpunkt gerecht. Ist es nicht auch die Aufgabe eines Redakteurs, sich mit einem Künstler und seinen Werken konstruktiv auseinanderzusetzen? Ich bin letzte Woche zur Ausstellungseröffnung extra von München nach Augsburg gefahren. Und ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt! Ich wünsche dem Künstler und der Galerie Noah maximalen Erfolg und kann nur jedem Kunstinteressierten raten, sich die Ausstellung anzusehen, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich inspirieren zu lassen.