Tierkostüme bleiben im Trend
Mit einem großen Helau starten Faschingsfans in die fünfte Jahreszeit. Als was sich die Menschen im Landkreis Augsburg in diesem Jahr verkleiden.
„Tanztauglich“müssen die Faschingskostüme von Michaela Buchberger und Patricia Kügle sein. Die beiden sind bei Spiel und Freizeit in Gersthofen auf der Suche nach einer Verkleidung für den Weiberfasching. Am Ende entscheiden sie sich für ein Ahoi-Brause-Kostüm im PartnerLook. Auch die Freiheitsstatue oder ein Charleston-Kleid standen zur Auswahl. Damit wären sie voll im Trend gelegen. Denn Charleston Kostüme, also Kostüme im Stil der 1920er-Jahre, seien in dieser Saison besonders beliebt, verrät Monika Buser, Mitarbeiterin bei Spiel und Freizeit. Auch als Hippie oder im Steampunk-Stil verkleiden sich viele Frauen. Die Männer seien bei Kostümen eher verhalten,
sagt Buser: „Männer greifen eher zu einer schnellen Verkleidung, wie einem Matrosenanzug oder einem Piratenhemd.“Bei Kindern seien Lizenzprodukte beliebt, etwa
Spiderman- oder Batman-Anzüge. Neu sind in dieser Kategorie etwa Kostüme von „Pokémon“oder „The Flash“. Für Faschingsumzüge seien Fellkostüme gefragt. „Die
Menschen suchen etwas Pfiffiges“, erklärt Eberle und zeigt einen rosafarbenen Flamingo. Der erfreue sich derzeit großer Beliebtheit. Abgeflaut sei der Trend um Kostüme der 1980er-Jahre, so Eberle. Sie seien nicht mehr so beliebt wie in den vergangenen Jahren.
Buser erwartet auch an den kommenden Wochenenden verkaufsstarke Tage, trotz der kurzen Faschingssaison in diesem Jahr. Sich selbst verkleiden werde sie sich aber nicht. Nach mehreren Wochen zwischen all den Kostümen reicht es, erklärt Buser und lacht. Deutlich stärker im Faschingsfieber ist Mathias Semmler, Vorstand des Carneval Clubs Königsbrunn. Auch beim Kinderball in Königsbrunn seien Lizenzprodukte beliebt. So werden die Hunde der „Paw Patrol“oder die „Eiskönigin“häufig gesehen, berichtet er: „Aber auch Klassiker wie Prinzessin, Polizist und sämtliche Tierkostüme gehen immer noch.“Dass Polizeikostüme oder andere Berufe beliebt bei Kindern sind, bestätigt auch Peter Wagner, Geschäftsführer der Buttinette in Wertingen. In dem großen Faschingsgeschäft werden derzeit viele Kostüme der 1920er-Jahre aus Tweet verkauft. Auch Tierkostüme gehen bei den Älteren gut, erzählt Wagner. So seien bestimmte Teile, etwa Verkleidungen als Schmetterling, Pfau oder Rabe, sogar schon ausverkauft. „Der Rabe ist dieses Jahr ein Renner“, fügt Wagner hinzu. Das Kinderkostüm des Raben finde hingegen keinen großen Anklang. „Dies ist oft der Fall bei Erwachsenenkostümen und den passenden Kinderkostümen“, erklärt er. Häufig seien Klassiker beliebt, wenn sie neu aufgelegt werden.