Starkbier und Stimmung
Beim Salvatoranstich in Königsbrunn waren bekannte Gesichter aus Landes- und Bundespolitik zu sehen. Klaus Holetschek sprach über Bier und Cannabis.
Beste Stimmung herrschte am Freitagabend beim traditionellen Salvatoranstich der CSU im Trachtenheim in Königsbrunn, mit dem die Partei seit 40 Jahren die Starkbierzeit eröffnet. Mit traditioneller, flotter Blasmusik hießen die „Lumpenbacher“die zahlreichen Gäste musikalisch willkommen. Bürgermeister Franz Feigl zapfte schwungvoll das Fass Starkbier an, das anschließend an die Anwesenden zur Verkostung verteilt wurde. CSU-Vorsitzender und zweiter Bürgermeister Maximilian Wellner begrüßte nicht nur zahlreiche Königsbrunnerinnen und Königsbrunner, darunter viele Parteifreunde, sondern besonders die eingeladenen Ehrengäste.
Carolina Trautner, Klaus Holetschek (Ex-Gesundheitsminister und Fraktionsvorsitzender im
Bayerischen Landtag) sowie Volker Ullrich (Mitglied des Bundestages) und Jonas Deuringer (Vorsitzender der Jungen Union Königsbrunn und Kandidat für die diesjährige Europawahl). Neben dem Juristen und ehemaligen Stadtrat, Peter Henkel, bereits zum neunten Mal als Frater Barnabas im Einsatz, ergriff auch Klaus Holetschek treffsicher das Wort. Als dichtendes Urgestein aus der Nachbarstadt Bobingen sorgte Anna Gastl feinsinnig für viele Lacher und großen Applaus.
Anstelle eines Salvator-Sketches zeigte der Carneval Club Königsbrunn (CCK) mit einer Kurzversion des Faschingsprogramms brillante Tanzeinlagen. Den Auftakt der Ansprachen setzte Peter Henkel, stilecht im Trachtenjanker als Frater Barnabas. In gereimter Form brachte, der Initiator des Salvatoranstichs nicht nur treffsicher das abenteuerlich anmutende „Jahrhundert-Bauprojekt“in der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße auf den Punkt, sondern erinnerte auch humorvoll an den Namensgeber, den verstorbenen Bürgermeister Friedrich Wohlfarth: Dieser löste viele Projekte zwar mit Umgehung des geltenden Gesetzes, jedoch dafür rasch und unbürokratisch. Im Anschluss folgten trefflich Pointen zur Bundes- und Landespolitik, bevor Henkel abschließend zum kräftigen Anstoßen mit dem Starkbier einlud.
Im Anschluss betrat Ex-Gesundheitsminister Holetschek das blau-weiß geschmückte Rednerpult. „Bier in Maßen, aber kein unkontrolliertes Kiffen“, lautete sein besonderer Wunsch zum Schutz der Jugendlichen. Die Abkehr vom überhöhten Bürgergeld, hin zu einer Gesellschaft, in der Wohlstand durch Fleiß und Arbeit, die sich finanziell lohnt, erreichbar ist, sah er als weiteres politisches Ziel. Mit der „neumodischen“Anrede, liebe Gäste und innen, liebe CSUler und innen, begann die Mundart-Dichterin Anna Gastl im Anschluss ihre pfiffige Salvator-Rede. Darin gab es Erinnerungen an alte Königsbrunner Zeiten, als die Einheimischen aus dem Königsbrunner „Russland“noch zum Betteln nach Bobingen kamen, sowie heitere Schwanks aus dem ganz alltäglichen Leben.