Wenig zu holen für die Spitzenteams im Süden
Die Fußball-Nachlese: Schwabmünchen geht in Illertissen unter, Bobingen schafft wieder nur ein Unentschieden, Türkgücü sorgt mit einer Niederlage dafür, dass Langerringen wieder auf den letzten Tabellenplatz zurückfällt.
Eigentlich wollte der TSV Schwabmünchen im Frühjahr schnell ein oder zwei Siege einfahren. Dann hätten die Schwarz-Weißen „den Rückspiegel abschrauben“können, denn dies hätte genügt, um in der engen Landesliga-Tabelle einen Haken hinter das Thema Klassenerhalt zu machen.
Zwar hat der TSV bei sechs noch ausstehenden Spielen einen Vorsprung von acht Punkten auf die Relegation, aber die aktuelle Bilanz von zehn Spielen ohne Sieg macht trotzdem Sorgen. Die Gründe für den fehlenden Erfolg sind vielschichtig.
Zwei stehen in der Liste ganz weit oben: Die Ladehemmung der Offensive und das Verletzungspech. Gerade zum Auftakt in die Frühjahrsrunde war es der fehlende Torabschluss, der Siege verhinderte – und das ist bislang nicht besser geworden. Befeuert wurde das Ganze von einer schon beängstigenden Serie an Ausfällen. Phasenweise standen mehr als zehn Akteure nicht zur Verfügung. Die Lücken füllten Juniorenspieler, die sich richtig gut verkauften. Aber bei allem Willen und Talent können die Jungs gestandene Spieler wie Maximilan Aschner, Gabriel Merane oder Maik Uhde nicht ersetzen. Die Summe der Ausfälle und der damit verbundene andauernde Wechsel in der Startelf tun ihren Rest. Darunter leidet massiv die Eingespieltheit, was wiederum zu einem gewissen Unsicherheitsfaktor führt. Langsam entspannt sich die Lage wieder, so dass durchaus Hoffnung aufkommt, dass sich eine Stammformation bilden kann und die Mannschaft ihre immer wieder gezeigten guten Leistungen konservieren und beständig aufs Feld bringen kann. Dann wird auch ein Saisonabschluss gelingen, der dem Niveau der Mannschaft entspricht.
Für den TSV Bobingen ist das Leder ben in der Landesliga gerade auch alles andere als leicht. Mit dem elften Unentschieden der Saison tritt das Team weiterhin auf der Stelle und bleibt Letzter der Liga. Wobei man das Ergebnis aus Illertissen vom Sonntag sogar als Erfolg werten muss. Denn in der zweiten Halbzeit agierte Illertissen überlegen. Nur der Tatsache, dass es den Männern von der Iller auch aus besten Positionen selten gelang das Tor zu treffen, ist es geschuldet, dass Bobingen das Unentschieden halten konnte.
Treu bleibt dem TSV auch das Verletzungspech. Nachdem gleich zu Saisonbeginn Leistungsträger Elias Ruf mit einer schweren Rippenprellung für mehrere Spiele ausfiel, könnte es jetzt den Bobinger Kapitän Hüseyin Tomakin treffen. Nach einem Zusammenprall musste er mit einer klaffenden Platzwunde und einer leichten Gehirnerschütterung vom Platz.
Beide Bezirksligavereine aus dem Landkreis-Süden haben am Wochenende verloren. Der SV Türkgücü Königsbrunn musste beim Nachbarn TSV Haunstetten die erste Niederlage in diesem Jahr einstecken. Damit ist für die Königsbrunner Platz drei in weitere Ferne gerückt. Mit dem Tabellenvierten SV Mering ist das MaioloTeam weiterhin punktgleich, denn die Meringer fingen sich eine 0:4-Klatsche in Niedersonthofen ein. Die Niederlage von Türkgücü hat auch Auswirkungen auf den Abstiegskampf der SpVgg Langerringen, die erwartungsgemäß gegen den Tabellenzweiten FC Thalhofen verloren hat. Durch den Sieg des TSV Haunstetten sind die Langerringer nun wieder mit drei Punkten Rückstand auf die Relegationsplätze und zwei auf den Vorletzten FC Heimertingen alleiniges Schlusslicht. Die Hoffnung der Langerringer beruht vor allem auf die noch ausstehenden Duelle gegen Ottobeuren und Haunstetten, aber auch in den übrigen fünf Partien sind ja noch Punkte möglich.
In der Kreisliga gab sich der Spitzenreiter FC Königsbrunn beim glanzlosen 3:1-Heimsieg über die SpVgg Westheim keine Blöße und die SpVgg Lagerlechfeld konnte mit dem Derbysieg beim TSV Königsbrunn wieder auf einen Punkt an den Tabellenzweiten TSV Zusmarshausen heranrücken. Denn die „Zusser“holten nur einen Punkt daheim gegen den Vorletzten TSV Neusäß und schrammten dabei erst in der Nachspielzeit mit dem 3:3-Ausgleich an einer Blamage vorbei. Der ASV Hiltenfingen sicherte sich den vierten Platz mit einem Auswärtssieg beim Kissinger SC, den er dadurch auf fünf Punkte Abstand distanzierte. Das Führungstrio scheint mit zehn Punkten Abstand aber nicht in Reichweite. Der Sieger des Tages war aber eindeutig der FC Kleinaitingen, der mit dem 4:0 über den TSV Welden gleich fünf Plätze vom Abstiegsrang nach oben sprang. Von Platz zehn aus lässt sich der weitere Abstiegskampf für das Ankermüller-Team viel zuversichtlicher angehen, auch wenn es sehr eng bleibt. Denn der Vorsprung auf den Relegationsplatz 13 beträgt nur einen und zum Abstiegsplatz 15 gerade mal zwei Punkte. Der Trumpf
Kleinaitinger sind aber noch zwei Nachholspiele gegenüber dem Schlussquartett. Allerdings heißen die Gegner FC Königsbrunn und SpVgg Lagerlechfeld.