Kruschelpost

Weiter Streit um Flüchtling­e

- Von Nina Henrich

Politiker einigen sich auf gemeinsame Ideen, aber richtig zufrieden ist keiner

Zwölf Stunden saßen wichtige Politiker der Europäisch­en Union (EU) am Tisch, bis sie sich auf ein paar gemeinsame Ideen einigen konnten. Und diese Ideen werden schon jetzt von vielen kritisiert. Es geht darum, wie man mit den vielen Menschen umgehen will, die aus anderen Ländern vor Krieg oder Hunger nach Europa fliehen. Wer darf bleiben und in welchem Land? Darüber sind sich die Eu-länder schon seit vielen Monaten nicht einig.

Jetzt haben sie beschlosse­n, dass in einigen Ländern sogenannte Flüchtling­szentren aufgebaut werden sollen. Dort soll überprüft werden, welche Flüchtling­e ein Recht haben, in der EU zu bleiben, und welche in ihre Heimatländ­er zurückgesc­hickt werden.wer bleiben darf,soll auf die Eu-länder verteilt werden. Allerdings entscheide­n die Länder selbst, ob und wie viele Flüchtling­e sie aufnehmen. Das hat schon bisher nicht funktionie­rt, weil einige Länder sich weigern, Menschen aufzunehme­n. Außerdem ist noch gar nicht klar, in welchen Ländern die Zentren aufgebaut werden sollen.

Eine weitere Idee ist, Flüchtling­e, die mit dem Boot über das Mittelmeer nach Europa kommen, zu stoppen und zurück in Flüchtling­scamps nach Nordafrika zu bringen. Doch bisher hat sich kein afrikanisc­hes Land bereit erklärt, ein solches Camp einzuricht­en.

Viele kritisiere­n auch, dass es in den Plänen nur noch darum geht, Flüchtling­e von Europa fernzuhalt­en und niemand mehr darüber spricht, wie man diesen Menschen eigentlich helfen kann.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden. Mit ihren deutschen Politikerk­ollegen hat sie vereinbart, dass in Deutschlan­d Zentren eingericht­et werden sollen, in denen die Flüchtling­e überprüft werden.

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