Weiter Streit um Flüchtlinge
Politiker einigen sich auf gemeinsame Ideen, aber richtig zufrieden ist keiner
Zwölf Stunden saßen wichtige Politiker der Europäischen Union (EU) am Tisch, bis sie sich auf ein paar gemeinsame Ideen einigen konnten. Und diese Ideen werden schon jetzt von vielen kritisiert. Es geht darum, wie man mit den vielen Menschen umgehen will, die aus anderen Ländern vor Krieg oder Hunger nach Europa fliehen. Wer darf bleiben und in welchem Land? Darüber sind sich die Eu-länder schon seit vielen Monaten nicht einig.
Jetzt haben sie beschlossen, dass in einigen Ländern sogenannte Flüchtlingszentren aufgebaut werden sollen. Dort soll überprüft werden, welche Flüchtlinge ein Recht haben, in der EU zu bleiben, und welche in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden.wer bleiben darf,soll auf die Eu-länder verteilt werden. Allerdings entscheiden die Länder selbst, ob und wie viele Flüchtlinge sie aufnehmen. Das hat schon bisher nicht funktioniert, weil einige Länder sich weigern, Menschen aufzunehmen. Außerdem ist noch gar nicht klar, in welchen Ländern die Zentren aufgebaut werden sollen.
Eine weitere Idee ist, Flüchtlinge, die mit dem Boot über das Mittelmeer nach Europa kommen, zu stoppen und zurück in Flüchtlingscamps nach Nordafrika zu bringen. Doch bisher hat sich kein afrikanisches Land bereit erklärt, ein solches Camp einzurichten.
Viele kritisieren auch, dass es in den Plänen nur noch darum geht, Flüchtlinge von Europa fernzuhalten und niemand mehr darüber spricht, wie man diesen Menschen eigentlich helfen kann.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden. Mit ihren deutschen Politikerkollegen hat sie vereinbart, dass in Deutschland Zentren eingerichtet werden sollen, in denen die Flüchtlinge überprüft werden.