Krise in der Türkei: Geld verliert an Wert
Viele Menschen in der Türkei machen sich gerade große Sorgen. Denn das Geld, die sogenannte Lira, mit dem in der Türkei bezahlt wird, ist viel weniger wert als noch vor einigen Monaten. Das heißt, die Menschen können sich für die gleiche Menge Geld heute weniger kaufen.
Wenn das Geld an Wert verliert, nennt man das Inflation. Du kannst dir das so vorstellen: Wenn du bisher für 2 Euro eine Tafel Schokolade kaufen konntest, musst du jetzt für die gleiche Tafel Schokolade mehr Geld ausgeben, weil deine 2 Euro nicht mehr so viel wert sind wie vorher.
Für die Inflation in der Türkei gibt es verschiedene Gründe. Einige Experten sagen, dass die Wirtschaftspolitik von Präsident Erdogan mit Schuld ist. Dem Präsident ist es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, dafür zu sorgen, dass die Unternehmen in der Türkei gute Geschäfte machen können und es der Wirtschaft im Land gut geht. Außerdem kritisieren Experten, dass der Präsident sehr viel Einfluss auf eine wichtige Bank nimmt, die eigentlich dafür sorgt, dass der Wert des Geldes im Land stabil bleibt. Sie sagen, weil Erdogan sich so viel einmischt, kann die Bank ihre Arbeit nicht richtig machen und nur wenig gegen die Inflation unternehmen.
Besonders schlimm wurde die Währungskrise, als sich ein Streit zwischen Erdogan und dem amerikanischen Präsidenten Trump verschärfte. Trump macht es nun türkischen Geschäftsleuten schwerer, Handel mit amerikanischen Firmen zu treiben. Dadurch geht es der Wirtschaft in der Türkei noch schlechter.
Auch für deutsche Firmen, die mit der Türkei Geschäfte machen, ist die Inflation ein Problem – sie verdienen nicht mehr so viel Geld, wenn sie ihre Produkte in der Türkei verkaufen. (nih)